Bank Austria Salon. Brunnen Altes Rathaus Foto Andrea Pickl kekinwien

Der Bank Austria Salon

Wien und die Klassische Musik haben eine lange Tradition. Das Konzerthaus, der Musikverein oder das MuTH sind Garanten für große Konzertabende. Manchmal aber sehnt man sich nach einem intimeren Rahmen. Ein Kammerkonzert, ein Salonabend, das wär schon etwas Feines! Wir haben hierfür genau das Richtige entdeckt:
Junge Meister, große Komponisten am 6. Dezember 2018 im Bank Austria Salon im Alten Rathaus. 

Über den Bank Austria Salon

„Der Bank Austria Salon im Alten Rathaus ist ein Veranstaltungsort sowie eine Kommunikationsplattform für den sozialen und kulturellen Austausch. Die UniCredit Bank Austria stellt den Barocksaal jungen Kulturinitiativen zur Verfügung.“ (Pressetext)
Der Bank Austria Salon fördert dabei junge Künstlerinnen und Künstler, indem er ihnen eine Plattform gibt.


Wie schon in den Jahren davor (Winterreise, Franz Schubertoder Edvard Grieg und seine musikalische Welt) ist auch heuer das Programm wieder äußerst umfangreich und spannend.
Am 6. Dezember wartet ein besonderes musikalisches Schmankerl unter dem Titel „Junge Meister große Komponisten“ auf alle Kulturbegeisterten.

 

Bank Austria Salon (c) Oreste Schaller

Bank Austria Salon (c) Oreste Schaller

 

Die Jungen Meister 

Merkt euch bitte diese Namen!

  • Mennan Berveniku, Klavier
  • Chiara Sax, Harfe
  • Theresa Strasser, Violoncello
  • Maxim Tzekov, Violine

Die großen Komponisten

Ein großartiger Abend ist garantiert, denn es ist ein weiter Bogen, den dieser Abend musikalisch spannen wird.
Die Namen der Komponisten könne sich sehen bzw. hören lassen:

  • Johannes Brahms (1833 – 1897)
  • Fritz Kreisler (1875 – 1962)
  • Robert Schumann (1810 – 1856)
  • Camille Saint-Saëns (1835 – 1921)
  • Gabriel Pierné (1863 – 1937)
  • Domenico Scarlatti (1685 – 1757)
  • Paul Hindemith (1895 – 1963)
  • Franz Schubert (1797 – 1828)

 

Das Programm im Bank Austria Salon

Für alle, die neugierig geworden sind und es nun genauer wissen wollen, haben wir durch das Programm geschmökert.

Johannes Brahms: Sonate für Klavier und Violine in d-Moll op. 108, 1. Satz Allegro

Mit Johann Brahms Sonate wird es gleich zu Beginn dramatisch, klagend und ungarisch. Sie ist ist die letzte seiner Violinsonaten, die zwischen 1886 und 1888 komponiert wurde.

„Der erste Satz ist vor allem durch zwei Momente gekennzeichnet: durch sein langgezogenes Hauptthema, das die Violine auf schwankendem Klaviergrund vorträgt, und das in seiner klagend-insistierenden ungarischen Melodik so überaus sprechend wirkt, und durch zwei große Orgelpunkte in Durchführung und Coda, über denen sich ein zwielichtiges, chromatisches Toccatenspiel entfaltet. Beide Elemente verleihen dem Satz einen fast hermetischen Charakter von Klage, der sich nur im schwärmerischen zweiten Thema auflockert.“ (Kammermusikführer.de)

Fritz Kreisler: Variationen über ein Thema von Corelli im Stile von Giuseppe Tartini

 

 

David Garrett steht auf Kreisler. Dem können wir uns nur anschließen. Das Werk klingt barock, entstand aber am Beginn des 20 Jahrhunderts. Der Geiger Fritz Kreisler komponierte neben seinen heiteren beschwingten Stücken eine ganze Reihe barocker Werke wie etwa Concerto in C Dur (Im Stil von Antonio Vivaldi ) oder Allegretto (im Stil von Luigi Boccherini). Eine Vielschichtigkeit, die man nur bewundern kann!

 

Robert Schumann: 5 Stücke im Volkston op. 102 (Auswahl)

1. Mit Humor

2. Langsam

3. Nicht schnell, mit viel Ton zu spielen

4. Nicht zu rasch

5. Stark und markiert

So heißen die fünf Miniaturen, die allein schon durch ihre Namen neugierig auf mehr machen.
Mit den fünf Stücken im Volkston, die Schumann 1849 für Cello und Klavier schrieb, war er genau am Puls der Zeit, denn die Menschen wünschten sich eine Kunst, die jeder verstand. Kleine Werke, die in ihrer Reinheit und scheinbaren Einfachheit einfach ganz groß sind.

 

Camille Saint-Saëns: Der Schwan

 

 

Jeder kennt ihn, jeder mag ihn, den Schwan aus dem Karneval der Tiere.
Das Stück per se zählt zu den bekanntesten Werken von Camille Saint-Saëns. Der Karneval der Tiere entstand zu einer Zeit, als der Komponist noch als Klavierlehrer tätig  war. Er komponierte diese Klavierstücke, um seinen Schülern das Üben spannender zu gestalten.
Sehr sympathisch ist das.
Ursprünglich sollte das Werk nie veröffentlicht werden, der Komponist fürchtete um seinen Ruf. Warum? Nicht nur dass er in den vierzehn musikalischen Miniaturen Tierlaute imitierte, macht er sich auch musikalisch lustig über diverse Kollegen seiner Zeit

 

Gabriel Pierné: Impromptu Caprice op. 9

Vielen vielleicht eher nur als Dirigent ein Begriff, dirigierte er doch die Weltpremiere von Igor Stravinskys Feuervogel, war Gabriel Pierné (1863-1937) vielmehr auch Komponist und Organist. Er komponierte sechs Opern, mehrere Ballette, Oratorien, Orchesterwerke und Kammermusikalisches sowie Stücke für Orgel, Harfe und Klavier. Der Bank Austria Salon bietet nun die Möglichkeit eines seiner Werke zu genießen.

 

Domenico Scarlatti: Sonata K. 98 in e-Moll

555 Sonaten. Dafür ist Domenico Scarletti zu Recht bekannt. Sie gelten als kompositorisch ungemein vielfältig mit experimentellen Elementen. „Vor allem Einflüsse spanischer Volksmusik und spanischer Tanzformen verband Domenico Scarlatti mit seinen frühen musikalischen Prägungen zu einem persönlichen Stil.“ (Wikipedia)

 

Paul Hindemith: Sonate für Harfe, 1. Satz

Zu seinen Lebzeiten sah man Paul Hindemith als Bürgerschreck, der mit seinen neuen Klängen das Publikum irritierte. Während der NS-Zeit wurden seine Werke sogar mit einem Aufführungsverbot belegt. Heutzutage gilt er einer der bekanntesten deutschen Komponisten der erste Hälfte des 20sten Jahrhunderts.

 

 

 

Franz Schubert: Impromptus op. 90, No. 2 und No. 4

No 2: Ein sehr spannendes Stück, wenn man bloß die verschiedenen Interpretationen, die auf Youtube zur Verfügung stehen, vergleicht. Diese gehen von einer Siebenjährigen über Horowitz bis zu Zimerman, dessen Version mir am besten gefällt. Er erliegt nicht der Versuchung mit Virtuosität anzugeben, sondern schlägt so weich an, steigert die Lautstärke der linken Hand fast unmerklich immer weiter, dass es eine Freude ist.

 

No 4: Arthur Rubinstein! Es gibt eine Diskussion darüber, ob Horowitz oder Rubinstein das Stück besser interpretiert.

Fazit: Wer sich eine kleine Auszeit vom vorweihnachtlichen Stress gönnen will, ist hier goldrichtig.
Denn eines ist jetzt schon sicher: Junge Meister, große Komponisten werden euch einen unvergesslichen Abend bescheren! 

 

Altes Rathaus in der Wipplingerstrasse, Foto (c) Andrea Pickl - kekinwien.at

Altes Rathaus in der Wipplingerstraße, Foto (c) Andrea Pickl – kekinwien.at

 

Bank Austria Salon

Junge Meister, große Komponisten 

Wann: 6. Dezember 2018, 19.00 Uhr
Wo: Bank Austria Salon im Alten Rathaus, Wipplingerstrasse 8, 1010 Wien

Eintritt: € 18,- nach Voranmeldung,
Abendkassa: € 20,-, Studierende: € 12,-, Kinder: frei

Kontakt: Sylvia Murczek, Tel: +43 699 1260 2202,
Karten: kammerorchester@gmx.at

Dieser Beitrag entstand mit freundlicher Unterstützung der UniCredit Bank Austria AG.
(Beitragsbild: Collage von Bildernb vom Alten Rathaus Wien (c)  Andrea Pickl – kekinwien.at

 

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