Stefan Draschan. People Matching Artworks, Palais Kinsky

Stefan Draschan. People Matching Artworks

Menschen, die Kunstwerke betrachten und in ganz besonderer Weise optisch mit dem jeweiligen Werk interagieren, stehen im Mittelpunkt der aktuellen Ausstellung im neu geschaffenen Kunstraum im Kinsky. Stefan Draschan hat sie gesehen und im richtigen Moment auf den Auslöser gedrückt.

Entstanden sind dabei höchst amüsante Bilder von Bildern, von denen man sich zunächst nicht vorstellen kann, dass sie nicht gestellt sind. Das im Kunstraum im Kinsky zur Personale gezeigte Video verhilft zur Aufklärung. Und auch der Internetauftritt des Künstlers,den ich hier unbedingt empfehlen möchte.

Stefan Draschan schuf seit 2015 Fotoserien zu folgenden Themen:

People touching artworks
The Three Graces
People sleeping in museums
People matching artworks
Couples matching
Cars matching homes
Bycicle Coulture

Kunstraum im Kinsky, Stefan Draschan. People Matching Artworks

Und ja, Stefan Draschan ist mit Thomas Draschan verwandt. Und nochmals ja: Manche finden, er tritt endlich aus dem Schatten des älteren Bruders. Für das Vergnügen, das einem die aktuelle, von Angela Stief kuratierte Ausstellung im Kunstraum Kinsky bereiten kann, ist dies unerheblich. Nicht unwichtig ist hingegen die Beobachtung, dass die Arbeiten Draschans im Marktwert merklich steigen. Die Preise ziehen an. Vor kurzem waren es noch 1.300,- Euro pro Bild, jetzt im Kinsky schlägt ein Werk bereits mit 1.900,- zu Buche. Wer sammelt, sollte nicht noch länger warten.

„Der Künstler hat einmal gesagt: „Es ist vergleichbar mit dem Verlieben, ich freue mich ganz einfach, wenn etwas zusammenpasst.“ Der Werkzyklus, der als Medienhype begann und bis dato aus rund 650 Fotografien besteht, verblüfft durch die Analogie von Motiven, Mustern, Farben und Strukturen, die sich zwischen Bild und Betrachter ergeben. People Matching Artworks holt auf kongeniale Art und Weise die Vergangenheit in Form von historisch sanktionierten Meisterwerken in die Gegenwart und rückt den Betrachter in den Brennpunkt der Kamera. Die Rezeption wird somit Teil des Werkes.“ (website Kunstraum im Kinsky)

In der Ausstellung „Stefan Draschan. People Matching Artworks“ sind die Fotos recht nonchalant mit Magneten an die Wand gepinnt. Sie kontrastieren damit auch die zeitgleich ausgestellten Gemälde und Möbel des Auktionshauses. Teilweise entstehen schöne Bildachsen und Synergien. Aber letztlich möchte man „so einen Draschan“ einfach zu Hause an der Wand hängen haben.

Stefan Draschan im Kunstraum im Kinsy