Dietmar Fercher/Andrea Karrer - Süße Klassiker
Österreich ist nicht nur bekannt für seine Schnitzel und Schweinsbraten, sondern auch für seine Desserts.
Warum?
Eher nicht, weil sie auf jedem Diätplan vorkommen, sondern weil sie einfach köstlich sind.

Wie variantenreich die Süßspeisen aus Österreich jedoch sind, wissen die Wenigsten. Eine herrliche und sündhafte Zusammenstellung haben Dietmar Fercher und Andrea Karrer herausgebracht:
„Süße Klassiker – Die feinsten Desserts und Mehlspeisen aus Österreich“.

Kaiserschmarrn, Scheiterhaufen, Arme Ritter, Germknödel, Golatschen, Grießschmarren, Esterházyschnitte, Pofesen, Grinzinger Weincharlotte, Pistazienparfait, Reisauflauf, Gebackene Mäuse – das ist nur eine kleine Auswahl der bekannten und weniger bekannten Rezepte, die sich in dem Kochbuch finden lassen!

Übersichtlich sind die österreichischen Mehlspeisen in diverse Kapitel auf 272 Seiten verteilt und viele mit Symbolbildern vervollständigt. Die Rezepte sind verständlich verfasst und es werden Produkte verwendet, die man auch beschaffen kann. Prinzipiell sollten auch Anfänger damit zurechtkommen. Natürlich muss man sich in die „Backsprache“ zuerst einarbeiten und die notwendigsten Utensilien zulegen. Die wichtigsten Fachbegriffe und Backformen werden aber erklärt und es lassen sich in den Kapiteln auch diverse Tipps finden.

Dass alle Rezepte beim ersten Mal einwandfrei funktionieren oder das Ergebnis eins zu eins mit dem auf den Symbolbildern vergleichbar ist, wäre zu viel verlangt (zumindest bei mir). Ich sehe es aber als eine Challenge – zudem gibt es einfachere und schwerere Rezepte. Mal schafft man es, mal fast, mal verliert man.

Bald bildet sich aber ein Gefühl dafür aus.
So lernt man, dass Germ eine Zicke ist. Er mag tatsächlich nur lauwarme Milch. Ist sie zu heiß, ist der Germ angfressen und der Kärntner Reindling bleibt ein harter, kleiner Ring in der Backform.
Im Gegensatz ist es aber nicht so wichtig, die Kuvertüre perfekt zu temperieren (und sie vielleicht sogar noch auf einer Marmorplatte mit einer Spachtel zu tablieren). Perfektionisten werden drauf schwören, aber es schmeckt auch, wenn sie simpel im Wasserbad geschmolzen wird!
Auch habe ich den Mehrwert eines selbstgemachten Blätterteiges noch nicht erkannt. Im Vergleich zum Gekauften ist es eine enorme „Hackn“ und geschmacklich kann ich keinen wirklichen Unterschied erkennen.

Also: backen, genießen und „read you soon“!

Malakofftorte

 

Esterházyschnitte

 

Süße Klassiker – Die feinsten Desserts und Mehlspeisen aus Österreich
Dietmar Fercher/Andrea Karrer, Konrad Limbeck (Fotos), Barbara Kampel (Illustrationen)

2010, 272 Seiten, gebunden, 2. durchges. und korr. Auflage, Residenz Verlag
ISBN 978 3 7017 3207 4

Gesehen um Euro 29,90.

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