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Sex and the City. Nein, Sex in the City!
In Wien, um es genau zu sagen.

Das Wien Museum zeigt von 15. September 2016 bis 22. Jänner 2017 die Ausstellung „Sex in Wien. Lust. Kontrolle. Ungehorsam.“

Wusstet ihr …

  • dass Wien im frühen 20. Jahrhundert auch eine Welthauptstadt der Porno-Produktion war?
  • dass Karl Maria Kertbeny der Schöpfer der Begriffe „homo- und heterosexuell“ ein geborener Wiener war?
  • dass die ersten wirkungsvollen Kondome aus Schafsdärmen hergestellt wurden?

Darüber und von noch viel mehr erzählt die Ausstellung Sex in Wien im Wien Museum.

 

KONDOM AUS SCHAFSDARM, UM 1800 MUVS, Wien

KONDOM AUS SCHAFSDARM, UM 1800
MUVS

Vor 20 Jahren wäre er nicht einmal auf die Idee gekommen, ein Ausstellung über Sex in Wien zu machen, so der Direktor des Wien Museums Matti Bunzl. Doch die Zeiten haben sich zum Glück geändert. Und so gibt es ab 15. September 250 Jahre Sexualitätsgeschichte anhand von 550 Objekten zu sehen.
Vom Onanieverhinderungsapparat bis zum Peitschenset von Hermes Phettberg. Von Künstlern wie Valie Export bis Didi Sattmann, die Ausstellung bietet eine Fülle an Überraschungen.

  • AUSSCHNITT AUS DEM FILM „EKSTASE“, 1933 © Filmarchiv Austria, Wien

    AUSSCHNITT AUS DEM FILM „EKSTASE“, 1933
    © Filmarchiv Austria, Wien

    In der Schau geht es um das Verhältnis von Sexualität und Urbanität.

    Die Anonymität der Großstadt bot schon früh die Freiheit seine sexuellen Wünsche ausleben zu können.
    Gegliedert ist die Ausstellung dabei in drei Teile:

    • vor dem Sex:
      Wie lernte man in früheren Zeiten jemanden kennen? Heiratsvermittler, Kontaktanzeigen oder doch das gute alte Tischtelefon?
      Wer durfte wen ansprechen und anschauen?
    • beim Sex
      Hier geht es um normative Vorgaben diverser Instanzen wie Kirche und Staat. Was darf man, was darf man nicht. Was ist „normal“,was nicht. Was darf offen, was nur im Verborgenen ausgelebt werden?
      Abweichendes Sexualverhalten war lang nicht nur verwerflich, sondern wurde auch wissenschaftlich pathologisiert. Erst im 20sten Jahrhundert kam es diesbezüglich zu einer Meinungsänderung.
    • nach dem Sex
      Beschäftigt sich mit den oft folgenreichen Konsequenzen, die eine Nacht so mit sich bringen konnte/ kann. Infektionskrankheiten und ungewollte Schwangerschaften sind dabei genauso Thema wie Debatten um Fristenlösung und Abtreibung.

 

  • LAUFHAUS „KONTAKTZONE“, RAABER-BAHN-GASSE, 2016 Foto: Klaus Pichler © Wien Museum

    „KONTAKTZONE“, RAABER-BAHN-GASSE, 2016
    Foto: Klaus Pichler
    © Wien Museum

     

    Darüberhinaus beschäftig sich Sex in Wien auch mit Sexarbeit, Prostitution und Sexorten. Hierfür entstand etwa speziell für die Ausstellung eine Photoserie über Sexorte in Wien von Klaus Pichler.

    Fazit: Alles in allem eine gelungen Schau, die hervorragend kuratiert wurde. Einzig ein bißchen mehr Weitläufigkeit wäre schön gewesen, denn teilweise wird’s dann und wann auch mal schon ein bißchen eng und voll.

     

    SEXPO 71“ IM WIENER KÜNSTLERHAUS © Imagno/Votava

    SEXPO 71“ IM WIENER KÜNSTLERHAUS
    © Imagno/Votava

     

    Sex in Wien. Lust. Kontrolle. Ungehorsam.
    15. September 2016 bis 22. Jänner 2017

    Wien Museum
    Karlsplatz, 1040 Wien
    Tel.: 01 / 505 87 47 – 85173
    E-mail: service@wienmuseum.at
    website: www.wienmuseum.at

    Öffnungszeiten: Di bis So und am Feiertag 10.00 – 18.00 Uhr

    KuratorInnen: Andreas Brunner, Frauke Kreutler, Michaela Lindinger, Gerhard Milchram, Martina Nußbaumer, Hannes Sulzenbacher

kekinwien.at

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