Oder doch?
Es entgeht einem einiges – bei diversen elektronischen Möglichkeiten des Lesens.
Natürlich, man kann 17 Bücher gleichzeitig in den Koffer packen, wenn man sich nicht entscheiden kann, und hat keine Gewichtsprobleme. Zumindest nicht wegen des Lesestoffs.
1:0 für papierfreies Lesen.
Fällt das e-book allerdings aus den sonnengeölten Händen in den Sand, ist das ganz schön blöd.
1:1 für das Buch.
Und dann das Haptische.
Wiegt man ein neues Buch oder ein Objekt der Begierde zum ersten Mal in der Hand, ist es ein wenig wie beim Kennenlernen eines Menschen.
Manches verführt, andere überraschen und bei einigen ist es in der Sekunde klar: man wird es kaufen. Und lesen.
Hochglanzpapier, Leinen, Leder – alles eine Erfahrung und Botschaft. Und immer anders.
2:1.
Das Olfaktorische.
Die alte Taschenbuchausgabe, die man ausgeborgt hat, riecht nach ihrer Geschichte. Neue Taschenbücher hingegen duften oft kaum oder gar nicht. Hardcovers geben den Geruch des Leims frei. Es gibt alles: von muffig bis sauber.
Und den parfumierten Liebesbrief kann man schlecht in den Reader klemmen.
3:1 für das Buch.
Das Cover.
Das Outfit, das Erscheinungsbild, die Hülle entscheiden im doch sehr emotionalen Kaufprozess viel.
Es zählt. Der Mensch ist ein Augentier.
Das gibt es irgendwie nicht richtig bei der elektronischen Variante.
4:1.
Aber jetzt kommt das Killerargument!
Stell dir vor, du wirst zum ersten Mal zu einem spannenden Menschen in dessen trautes Heim eingeladen.
Alles chic, geschmackvoll und proper, aber irgendetwas stimmt nicht. Etwas fehlt.
Richtig. Die Bibliothek oder zumindest das Bücherregal.
5:1.
Noch Fragen?
Das schönste Buch der Welt 2012 kommt übrigens aus Wien.
Die 15 schönsten Bücher Österreichs 2012 findet man auch auf www.eselsohren.at!
Die 25 schönsten Bücher Deutschlands 2013 sind schon gewählt …