Jemand kann eine bestimmte Masche haben, auch eine Laufmasche.
In der Mathematik und Technik ist die Masche ‚ein geschlossener Zug aus Kanten und Knoten in einem Netzwerk‘ (Wikipedia).
Für mich sind Maschen Schlaufen, die etwas verbinden und entstehen lassen, wenn man nur genug von ihnen richtig aneinanderreiht.
Und maschen sind vor allem drei beeindruckende Künstlerinnen.
‚maschen:kunstvernetzung ist ein Verein gegründet von Anna Haber, Korinna Lindinger und Julia Rosenberger 2007 zur gemeinsamen Kunstproduktion.
Die Künstlerinnen beschäftigen sich seit mehreren Jahren mit der Sichtbarmachung von Wegen und Aktionsräumen. Die künstlerische Auseinandersetzung mit der historisch gewachsenen Materialität des Stadtraums als selbstverständlicher Rahmen sozialer Handlung sowie Ambivalenz von Straßen und Grenzen als verbindendes und trennendes Element stehen dabei im Zentrum ihrer performativen und installativen Arbeiten.‘ So nachzulesen auf ihrer homepage.
Alle drei 1980 geboren waren sie die einzigen weiblichen Absolventen des Kunststudiums an der Universität für Angewandte Kunst Wien in der Klasse für Digitale Kunst (Peter Weibel, Ruth Schnell; Virgil Widrich).
Heute nützen sie die Synergien des gemeinsamen Ateliers und dreier Köpfe.
Man entwickelt und arbeitet sowohl zusammen als auch in Einzelprojekten. Gemeinsam ist den dreien auch das grundsätzliche Interesse am Raum an und für sich, an Räumen und deren Nutzung, am Vergleich des städtischen und ländlichen Raumes.
Die berückenden Seiten des Künstlerdaseins beschreibt Korinna Lindinger, wenn sie von ihrer jüngsten Reise nach Belgrad zur Teilnahme am Mikser Festival erzählt:“ Ich mag das Interdisziplinäre an unserer Kunstform. Man kann alles machen, alles können und muss sich nicht scheuen etwas drei Mal falsch zu machen bis es richtig ist.“
Leidenschaftlich und klug erklärt sie mir alle Aspekte des aktuellen Projekts von maschen im WUK und mir wird schlagartig klar, wieviel Know How, Fertigkeit, Kreativität und persönlicher Einsatz allein hinter der Arbeit in der Kunstzelle steht.
Korinna Lindinger: Projekt ‚unrund‘
Dass viele KünstlerInnen in Österreich unter prekären finanziellen Verhältnissen leben, ist wenig im Fokus der Öffentlichkeit. Oftmals muss die Kunst zu Gunsten eines nicht synergistischen Brotberufes ganz oder teilweise zurückstehen.
Dass Kunst für Österreich identitätsstiftend und u.a. ein wichtiger Wirtschaftsfaktor ist, muss nicht noch einmal gesagt werden. Künstler können an dieser Wertschöpfung bis dato nur bedingt teilnehmen.
Eine von mehreren Visionen als Lösungsansatz für diesen Zustand ist: Bedingungsloses Grundeinkommen.
maschen: kunstvernetzung
website: www.maschen.at
kekinwien
neue bilder und videos im beitrag!