The_Dessous_kekinwien.at

The Dessous

Wenn im Grätzel nach einem nennenswerten Burgerlokal eine Galerie einzieht, dann ist das einer dieser raren Momente, an dem man gern eine Eigentumswohnung hätte – auch wegen der Wertsteigerung. Hernals wird nice: The Dessous.

Ein Leerstand wird kunstvoll

Hernals war natürlich schon länger super, schließlich liegt es ja in Wien. Wobei, es ist noch Luft nach oben. Gerade wurde im Gemeinderat der Antrag der Grünen auf drei neue Parks abgelehnt. Das muss ich nicht verstehen. Kunst muss ich auch nicht verstehen, aber sie erfreut mein Herz. Immer. Deswegen bin ich einigermaßen euphorisiert, weil im Grätzel im Frühling mit Dessous ein neuer artspace aufgeschlagen ist.

 

 

Bemerken kann man die Galerie The Dessous besonders dann, wenn Vernissage ist. Die adaptierten ehemaligen Schauräume eines Werzeugvertriebs werden regelmäßig zu klein und die Besucher*innen der Ausstellungseröfffnung spült es redend, trinkend, lachend auf die Kreuzung. Der White Cube wird so kunterbunt befüllt, dass es eine Freude ist.

„Dessous ist ein Studio, eine Galerie und Unterwäsche. Mehr noch steht Dessous, gegründet 2014 von Anne-Sophie Wass und Gert Resinger für eine Basis, die Beziehungen zwischen nationalen sowie internationalen Kreativen stärkt, um den interdisziplinären Diskurs und kulturellen Austausch zu fördern.“ (website Dessous)

 

Dessous, Kreuzung, 1170 Wien, (c) Claudia Busser- kekinwien.at

Dessous, Kreuzung, 1170 Wien, (c) Claudia Busser- kekinwien.at

 

The Dessous – was kommt

Es gibt kein Sommerloch. Die nächste Ausstellung wird demnächst eröffnet werden.
Auf der website liest man dazu:

„Wir laden herzlich zu inBEtween _ Ausstellung zu Zwischenkultur und Zwischenraum!

Von 21. bis 27.Juli2021präsentieren Kunst- und Kulturaktive im Zwischennutzungsobjekt The Dessous und dem Schikaneder Kino in Wien ihre Arbeiten aus den Bereichen Bildende Kunst, Architektur, Film und Wissenschaft.

O P E N I N G

21. Juli 2021:  20:00 Uhr, Filmvorführung BARACAO mit anschließendem Bartreiben @Schikander22. Juli 2021: 19.00 Uhr, Vernissage @TheDessous

Als interdisziplinäres Ausstellungs- und Diskursprojekt spannt inBEtween einen Bogen von theoretischen Konzepten zu realen Ausprägungen komplexer Verhältnisse. Wir möchten euch daher besonders zu den stattfindenden Panel Diskussionen von 23. bis 25.Juli 2021 sowie zum Programm für Kinder und Jugendliche von 26. bis 27. Juli .2021 im Ausstellungsraum einladen!

Weitere Informationen zum Programm findest du unter inbetween-project.orgundhttps://fb.me/e/3YWZkudXI

Für die Teilnahme an Workshops und Panels bitten wir Corona unbedingt um eine Voranmeldung unter inbetween@outlook.at.

Tickets für den Film im Schikaneder Kino: https://www.schikaneder.at/kino/veranstaltung_detail?veranstaltung_id=1582222191536″

 

save the date: 22. Juli 2021, Dessous

Die sind wirklich fleißig, die Menschen vom Dessous. Die nächste Eröffnung ist schon die dritte am neuen Standort. Los geht es bei der Sammelausstellung inBetween um 19.00 Uhr.
„Schau’n Sie sich das an!“ (Karl Farkas)

 

 

 

 

 

The Dessous

Geblergasse 101, 1170 Wien
web: www.thedessous.com
E-mail: contact@thedessous.com

Vertretene Künstler*innen (laut website des Dessous):

  • „Die Werke von Bengisu Bayrak werden durch Malerei, fotografische Darstellungen und Installationen visualisiert und beinhalten kleine Geschichten innerhalb der gemeinsamen Wahrnehmung großer Erzählungen, die die Vielfalt der Existenzmittel ignorieren. Sie untersucht die Glaubwürdigkeit der vorhandenen Darstellungen, die in die offiziellen Erzählungen eingebettet sind, und findet ihre Themen in Ephemera und „unwichtigen“ Dokumenten sowie in Mainstream-Darstellungen der Massenmedien.
  • Pauline Debrichys Installationen – oft temporär ortsspezifisch – basieren auf dem Konzept “Raum” in Bezug auf den Mensch. Aufgewachsen in Belgien und fasziniert von Urbanität, verwendet sie in ihrer Kunst Baumaterialien wie Metall, Beton, Holz und Licht. Ihre Skulpturen und Installationen vereinen rationale geometrische Formen der Moderne mit einem Ansatz von Poetik – welche sich aus der Fragilität und der Wirkung des Materials ergibt. Pauline Debrichy stammt aus Belgien und lebt und arbeitet in Wien.

 

  • Bedia Ekiz künstlerischer Praxis bemüht sich, eine selbstreflexive Geschichte zu schreiben, die von neuen Formen beeinflusst wird. Die Natur schreibt eine ganz neue Geschichte unter dem Einfluss des Menschen. Ob diese Geschichte ein gutes oder ein schlechtes Ende haben wird, ist nicht das Problem. Entscheidend ist die Zeit, die wir auf dem Weg dorthin verbringen. Je mehr sich das Leben von der Natur entfernt, desto mehr formt sich die Erde neu und von unten. Ihre größte Inspiration ist es, sich die Teile ihres  Lang- und Kurzzeitgedächtnisses im gegenwärtigen Moment vorzustellen und ihnen Form zu geben. Ausgehend von ihrer  persönlichen Realität vermittelt ihre künstlerische Praxis einen neugierigen Prozess.

 

  • In seiner künstlerischen Tätigkeit beschäftigt sich Hans Ostpaneko unter anderem mit dem Phänomen der territorialen Begrenzung als Doppelstabmattenzaun. Zu finden ist diese Form sowohl in der idyllischen Wohnsiedlung als auch in Industriegebieten und entlang der Bahnanlagen der Bundesrepublik Deutschland, Österreich und der Nachbarländer. Seine Intention ist, diese strenge Struktur als Ausgang für seine künstlerische Praxis zu begreifen und daraus neue Formen entstehen zu lassen. Die Arbeiten werden im öffentlichen Raum erschaffen.

 

  • Constance Hatice Steininger
    Ihre Herangehensweise variiert im breiten Spektrum der Kunst. Constance Hatice Stein ist in Wien und Istanbul (sowie der weiteren Türkei) aufgewachsen. Mit ihrer Kunst versucht sie den Gedanken gerecht zu werden, dem Ausdruck an sich – und bezieht das Spiel mit ein. Wer setzt Grenzen?

 

  • Eirini Tiniakou stammt aus Athen und lebt in Wien. Sie arbeitet mit Fotografie, Text und Kostümen. Ihr Interesse gilt der  Tradition & manuellen Arbeit in ländlichen und städtischen Umgebungen. Eirini verwendet Multifunktionalität sowohl in einer tatsächlichen als auch in einer metaphorischen Vorstellung. Die Objekte, die sie erschafft, befinden sich unvermeidlich in einer ständigen interrelationalen Suche. Zu diesem Zweck sind unerwartete oder kurzlebige Ereignisse ein wichtiger Bruchpunkt ihres kreativen Prozesses.

 

  • Žarko Aleksić wurde am Allerseelen-Tag 1985 im heutigen Serbien in Knjaževac geboren. Seine postdisziplinäre künstlerische Praxis basiert auf der Untersuchung von Bewusstsein, mentaler Verarbeitung und KI in Bezug auf gesellschaftspolitische Fragen des kognitiven Kapitalismus.

 

  • Deniz Besers Praxis dreht sich um Medien wie Malerei, Zines, Kunstbuch, Musik, Video und ready-mades. In seinen Installationen kombiniert er oft die verschiedenen Kunstmedien. In seinen Arbeiten konzentriert er sich oft auf die absurden Figuren der Popkultur nach dem Internet, Internetphänomene und ihre Protagonisten sowie auf die Darstellung der verborgenen Helden des Alltags. Er ist engagiert in der internationalen Zine- und Kunstbuchszene und lebt und arbeitet in Wien und Istanbul.

 

  • Atenas Denegri verarbeitet in ihrer Kunst den Leer/Freiraum zwischen Ja und Nein. Die Anwendung unterschiedlicher Materialien und Techniken gleichen dabei einem Befreiungsschlag, der sich in der Reflektion des Selbst mit der Umwelt immer wieder neu erfindet. So begibt sie sich auf die Suche nach einem Abbild zwischen dem Faktischen und seinem emotionalen Gehalt. Der Raum des (Un-)Möglichen bleibt dabei das zentrale Thema, um den sie stetig neue Grenzen und Aufhebungen setzt.“

 

(Beitragsbild: Das namensgebende Schild in der Auslage von The Dessous, Bild (c) Claudia Busser – kekinwien.at)

 

 

 

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