Alain Delon riecht nach Eau Sauvage, Brad Pitt angeblich neuerdings nach Chanel No 5, James Bond hoffentlich nicht 0815.
Düfte assoziiert man/frau mit Menschen, die man kennt – oder auch nicht.
Mit den ersten warmen Sonnenstrahlen steigt auch der Wunsch nach einem frühlingshaften Duft auf der eigenen Haut.
kek hat sich umgeschaut und den Assoziationen freien Lauf gelassen.
Comme de Garçons Amazing Green
Sicher der ungewöhnlichste, spannendste Duft, den wir entdeckt haben. Mineralisch, organisch, frisch und grün, später rauchig. Palmenblätter, Efeu, grüner Pfeffer, Koriander, weißer Moschus und Schießpulver. Das wär doch ‚mal was für James Bond.
Bois 1920 Vento di Fiori
Zitrus, Patchouli, Amber und Weihrauch! Ein klassischer, eleganter Chypre Duft aus Italien, bei dem die Weihrauchnote richtig gut durchkommt. Für mich durchaus ein Unisexduft. Dem Papst persönlich wollen wir hier keine Parfumtipps geben, aber vielleicht wäre das was für Banyardi, den Apostolischer Visitator aus Braunschlag.
Florabotanico Balanciaga
Balanciaga sorgt im Frühling für den schönsten Flakon. Da freut man sich jeden Tag aufs Neue, wenn morgens im Badezimmer der Blick darauf fällt. Auch der Inhalt kann sich riechen lassen. Rose, Vetiver, Amber, Calladium, Nelke und Minze – insgesamt nicht zu süß.
Obwohl ich Kategoriesierungen in Männer- und Damendüfte nicht mag, ist dies eindeutig etwas für elegante DAMEN. Deshalb bleibt für mich schleierhaft, warum das Testimonial ein Vampir aus der Twilight Saga ist. Passt besser zu Cora Crawley Gräfin von Grantham aus Downton Abbey.
Perles De Lalique
Angeblich eine Hommage an die Weiblichkeit, für mich persönlich eher ein androgyner Duft: Bergamotte, bulgarische Rosen, Bourbon Pfeffer, Iriswurzel, Patchouli, Minze, Vetiver, Eichenmoos. Perles De Lalique ist einmal mehr ein Beweis dafür, wie unterschiedlich sich Düfte auf jeweiligen Personen entwickeln: wo bei club eine süße Komponete durchdringt, überwiegt bei mir (pia) die pfeffrige, holzige Note. Eine Empfehlung für Frauen à la Tilda Swinton.
Lubin Gin Fizz
Nicht neu, wurde er doch bereits 1955 kreiert und 2009 wieder eingeführt. Inspiriert durch den gleichnamigen Cocktail, der ebenso ein Revival feiert.
Angeblich liebte Grace Kelly diesen Duft, unbestritten: die Dame hatte Geschmack. Zitrone, Mandarine, Wacholder, Bergamotte, Iris, Galbanum, Rose, Jasmin, Eichenmoos, Vetiver, weißer Moschus, Benzoe: spritzig, frisch, leicht blumig.
Wir denken sofort an Lisa Carol Fremont alias Grace Kelly in Hitchcocks Fenster zum Hof.
Black Jade Lubin
Auch schön, wenn auch weniger sommerlich, eher etwas für verregnete, kühlerer Frühlingstage:
Galbanum, Bergamotte, Cardamon, Rose, Jasmin, Amber, Tonka, Sandelholz und Zimt. Vielleicht etwas für Cate Blanchett in Elizabeth.
Penhaligons Blenham Bouquet
Seit 1902 auf dem Markt, kreiert für den Duke of Marlborough: ein citrus-würziger Duft aus Lavendel, Amalfizitrone, Limette, Pinie, Muskat und schwarzem Pfeffer. Im ersten Moment viel Zitrone und fast ein bisschen too much insgesamt, aber dann immer würziger, je länger er auf der Haut ist.
Ich muss gestehen, ich liebe alte Düfte, es darf dabei ruhig ein wenig altmodisch sein. Nicht umsonst haben es so manche antiquierte Kompositionen zum Klassiker geschafft.
Definitiv ein Don Draper Duft.
Ein spannendes Detail noch am Rande.
Für alle die Yoshi Yamamotos Düfte vermisst haben: Laut Vogue kehren die Klassiker wieder zurück auf den Markt. Auch zwei neue Kreationen sollen 2013 gelauncht werden.
Noch mehr zum Thema Frühlingsdüfte gibt es hier.
Bezugsquellen:
Douglas
Kärtnerstraße 17, 1010 Wien
www.douglas.at
Nägele und Strubell
Graben 27, 1010 Wien
www.naegelestrubell.at
Le Parfum
Petersplatz 3, 1010 Wien
http://leparfum.at/store
