Schluck Magazin
Wenn ein Abend mit dem Pet Nat Fuchs & Hase in Gläsern von Mark Thomas im MAST anfängt, dann kann er wohl nur großartig werden.
Ebenso wie das ungewöhlichste und im wahrsten Sinn des Wortes wundervolle Weinmagazin Schluck, dessen 8. Ausgabe wir am 11. März 2019 feiern durften. Eine Nachlese zur Schluck Magazin Volume 8 Release Party …
Kinder, wie die Zeit vergeht
Damals 2016 im o boufés ging es um Volume 2 des Schluck, „des anstößigen Magazins“. Seither ist viel passiert. Alexander Rabl folgte mit der aktuellen Ausgabe dem bisherigen Chefredakteur Manfred Klimek in dieser Position nach, Marco Kalchbrenner „reiste“ in seinem Beitrag im Magazin „zum Mittelpunkt des Stieres“ und wir verkosteten im Rahmen der Feierlichkeiten zusammen mit all den WinzerInnen und WeinredakteurInnen Stierhoden zum Beispiel.
Was soll ich sagen: Empfehlung – für das Gericht und das Magazin.
Einblick in das Schluck Magazin, ein Beitrag von Marco Kalchbrenner, Bild (c) kekinwien.at
Essen und Trinken
Das Schluck ist viel mehr als eine Ansammlung von Rankings und Hochglanz Anzeigen wie so manch andere Illustrierte zum Thema Genuss. Die spannenden Beiträge zum Guide Michelin et al (Seite 58 bis 61, Alexander Rabl) und jener über Influencer (Seite 114 bis 117, Juliane Reichert) seien hier besonders nachdrücklichen empfohlen. Und natürlich der Text über den Koch Marc Veyrat (Seite 62 bis 71, Alexander Rabl)!
Bild vom Bild im Schluck Magazin, Foto von Richard Haught, Pâtes disparaissantes, Marc Veyrant, Col de la Croix Fry, 74230 Manigod, Frankreich – kekinwien.at
Schluck für Schluck
Die Beiträge lassen sich am besten einzeln genießen, jeden Tag eine hervorragende Geschichte. Es ist ein wenig wie beim Wein trinken. Da setzt man ja auch nicht die Flasche an und leert sie in einem Zug. Dies ist auch die Empfehlung des neuen Chefredakteurs. Die Ausgabe 9 wird übrigens dann zu 100 Prozent Rabls Handschrift tragen. Man darf gespannt sein!
Apropos genießen: Wir verraten euch jetzt, welche feinen, von den WinzerInnen zur Verfügung gestellten Gewächse unter der wie immer kundigen und liebenswürdigen Gastgeberschaft von Matthias Pitra und Steve Breitzke im MAST ausgeschenkt wurden:
- Fuchs & Hase Pet-Nat Gemischter Satz MAST 2014
(Arndorfer & Jurtschitsch) - Lorenz Haas-Allram Riesling Gaisberg 1997
Allram Riesling Heiligenstein 2017
Allram Blauer Zweigelt Jugend 2016 - Weinbau Jutta Ambrositsch Riesling Utopie 2016
- Fischer Weine Riede Schemming 2015
Bernhard Fischer St. Anna‘rer Morillon 2017 - Marion Ebner-Ebenauer Grüner Veltliner Alte Reben 2017
Marion Ebner-Ebenauer Grüner Veltliner Sauberg 2017
Marion Ebner-Ebenauer Rosa Kalk 2017 - Franz Reinhard Weninger Rotburger im Fluss 2017
Franz Weninger Saybritz 2016 - Gerhard Wohlmuth Riesling Edelschuh 2017
Gerhard Wohlmuth Riesling Dr. Wunsch 2017
Gerhard Wohlmuth Sauvignon Blanc Edelschuh 2015 Magnum - Gottfried Lamprecht Sand & Kalk Reserve 2016
Gottfried Lamprecht Buchertberg Rot 2016 & Buchertberg Weiss 2016 - Herbert Zillinger Grüner Veltliner Elementar 2015
Herbert Zillinger Grüner Veltliner Radikal 2016 &
Herbert Zillinger Grüner Veltliner Weintal 2016
Herbert Zillinger Traminer Profund 2016 - Johannes Zillinger Numen Fumé Blanc 2016
Johannes Zillinger Numen Grüner Veltliner 2015 - Jamie Kutch Pinot Noir Sonoma Coast „Sans Soufre“ 2017 (Martin Koessler/ Weinhalle.de)
Kutch Pinot Noir Sonoma Coast 2014 (Martin Kössler / Weinhalle.de) - Johanna Markowitsch Blaufränkisch 2017
Johanna Markowitsch Pinot Noir 2016 - Michael Gindl Buteo I 2016
Michael Gindl Weissburgunder 2016 - Martin Nittnaus Elektra Grüner Veltliner 2016
Nittnaus Manila Grüner Veltliner 2016 & Manila Blaufränkisch 2016 - Michael Schwarz Schwarz Rot 2016
Schwarz The Butcher 2016 - Tegernseerhof Grüner Veltliner Ried Schütt Smaragd 2017
Tegernseerhof Riesling Steinertal Smaragd 2016 - Gerhard Pittnauer Mash Pitt 2017
Gerhard Pittnauer Pit Nat
Via Geschmacksknospen rund um die Welt
Cover, Schluck #8, Bild von Bild – kekinwien.at
So reduziert und fast streng das Cover, so reich und vielfältig sind die Beiträge der aktuellen Ausgabe. Das Magazin erscheint übrigens zwei Mal im Jahr. Wir könnten es durchaus öfter vertragen, aber irgendwann muss die Welt ja auch bereist und die Artikel verfasst werden. Und diesmal spannt sich der Themenbogen auch geographisch besonders weit.
Wir zitieren einige Happen aus der launigen Inhaltsangabe:
- Jürgen Schmücking fuhr nach Griechenland, um trinkbaren Retsina aufzutreiben (kein leichter Job) und wurde tatsächlich fündig. Wir haben uns durchgekostet.
- Nach Athen begab sich Berlins Wirtinstitution Billy Wagner vom Nobelhart & Schmutzig und fand zweierlei heraus. In Athen sind die Menschen gar nicht so schlecht drauf, wie man nach dem Studium der Wirtschaftskennzahlen vermuten würde. Und zum griechischen Essen passt ausgezeichnet Ouzo. Wer hätte das gedacht?
- Nikolaus Roloff fuhr mit Christopher Glanzl in den Kosovo, wo sich eine junge Generation von Winzern gerade daran macht, das schlechte Image des früher als Schädelspalter zu Berühmtheit gelangten Rotweins der Region aufzupolieren.
- Alexander Rabl begab sich zu den französischen Kochikonen Alain Passard und Marc Veyrat. Auch dem Thema kulinarischer Reiseführer widmen wir uns kurz. Wem kann, muss, darf man heute vertrauen?
- Rita Newman besuchte ein Weingut im romantischen Agatha-Christie-Land in Südengland. Der Sparkling war staubtrocken, löschte aber dennoch auf verwunderlich wunderbare Weise den Durst unserer Autorin.
- In manchen Restaurants in Bangkok wie dem stets ausgebuchten „Gaggan“ finden die Menschen Freude und Interesse an Naturweinen, sie trinken Sepp Muster, Tscheppe-Eselböck und Sebastien Riffault, als hätten sie nie etwas anderes getan.
- Juliane Reichert berichtet über eine seltsame Sorte Menschen, denen sie auf ihren Reisen immer öfter begegnet. Sie nennen sich Influencer und haben wenig anderes im Sinn als ihr eigenes Bild.
- Dann machte Manu Rosier einen Ausflug nach Kalifornien, wo die Winzer nach kühlen Gegenden für ihre Weingärten suchten.
- Schließlich begab sich unser Autor Claas Filoxerus in den deutschen Wald zu einem Treffen mit den Wine-Preppers. Was sind denn das nun wieder für Leute? Es sind Menschen, die wissen, dass die große Katastrophe naht und bereits vorgesorgt haben. Sollten Sie vielleicht auch machen. (Zitat Schluck Ende)
Harte Fakten zum großen Durst auf Qualität
Die glücklichen Gastgeber des Abends: Matthias Pitra / MAST, Christian Schärmer, Alexander Rabl & Paul Truszkowski / alle Schluck und Steve Breitzke / Mast – alle v.l.n.r, Bild (c) christopher Glanzl – wineadventures.de
Das Schluck Magazin wurde 2015 von den Weinfachleuten Julia Klüber und Paul Truszkowski sowie dem Graphiker Christian Schärmer gegründet. „Das erste Heft hatte eine Auflage von 10.600, das zweite 15.000 und ab dem vierten Heft jeweils eine von 20.000 Exemplaren.“ (Wikipedia)
Wer die bisherigen Hefte versäumt hat, kann diese sechs Exemplare um Euro 70,00 erweben, der Preis im Erscheinungsland Deutschland beträgt Euro 50,00. Ein Jahresabo (2 Ausgaben) kostet in Deutschland Euro 19,00 und im übrigen Europa Euro 25,00 – Lieferung an die Haustür:
www.schluck.magazin.de/abo
Die nächste Ausgabe wird am 19. September 2019 erscheinen!
Fazit: Das Schluck Magazin ist ein wunderbar recherchiertes, geschriebenes und gestaltetes Heft, das nicht nur WeinliebhaberInnen von der ersten bis zur letzen Seite Freude bereiten kann. Gehört abonniert.
Schluck Magazin, Leitspruch zur aktuellen Ausgabe ;-), Bild (c) Christopher Glanzl – wineabventures.de
Schluck Magazin
Web: www.schluck-magazin.de
Abo: https://www.schluck-magazin.de/abo
Die Präsentation des Magazins fand am 11. Märt 2019 im MAST statt.
Das Heft gibt es im deutschsprachigen Raum im gut sortierten Zeitschriftenhandel und in Österreich außerdem im Döllerer Weinhandelshaus in Kuchl.
