Daniel Spoerri und das Schwarze Kameel.
Aschenputtel hat „damals“ ja gleich den ganzen Schuh verloren! Bloß ein Absatz ist uns allen vermutlich schon einmal abgebrochen.
Und kein Zacken aus der Krone gefallen …
Ein Schuh mit Absatz kann Größe verleihen. Er lässt einen leichter das Tanzbein schwingen. Und wenn er die richtige Höhe hat, dann streckt er nicht nur die Figur, sondern verleiht der Trägerin auch eine schöne Haltung – im Idealfall, denn nicht jede kann mit dem Schuhwerk, das sie trägt, auch gehen, geschweige denn tanzen.
Spoerri zum Opernball – kekinwien.at
Anlässlich des Wiener Opernballs letzte Woche als Höhepunkt der Ballsaison und des Faschings hat der in Wien lebende Künstler Daniel Spoerri im Schwarzen Kameel Hand angelegt. Der Traditionsbetrieb in Sachen Feinkost und feine Gesellschaft durfte ja heuer wieder nach langer Pause auf dem Ball der Bälle für das leibliche Wohl der Gäste sorgen. Da passt die „Eat Art“ des Schweizer Objektkünstlers doch ganz gut!
Spoerri und das Schwarze Kameel – kekinwien.at
Vielleicht dienen die unzähligen (neuen) Stöckel exquisiter Damenschuhen, die rechts und links vom Eingang des Kameels in der Auslage zu bestaunen sind, ja einfach nur der Erheiterung. Oder sind sie gar gesellschaftskritisch? Der weltgrößte Stöckelschuhfabrikant aus Modena, der die Objekte zur Verfügung gestellt hat, wird wohl seinen Betrieb frei von Kinderarbeit halten, nehme ich an. Aber sind all die Roben, all die Strasssteine auf den Kleidern von erwachsenen Händen (an)genäht worden? Tanzten die Ballgäste auf den Brettern, die die Welt bedeuten – und auf dem Vulkan?
In den Tagen vor dem Ereignis waren gar 100 Absätze in einer Bartheke aus Eis erstarrt. Ein schönes Bild …
„Schau’n Sie sich das an!“ (Karl Farkas)
Zum Schwarzen Kameel
web: www.kameel.at
Daniel Spoerri
Wer mehr Spoerri will, liest hier nach oder fährt nach Hadersdorf am Kamp.
