Larry Clark, Ohne Titel, 1971 Schwarz-Weiß-Fotografie 27,94 x 35,56 cm © Larry Clark, Simon Lee Gallery, London & Hong Kong und Luhring Augustine, New York

Jeder hat eines. Punkt.
Ob Himmel, Wasser, Stock oder Hoch.
Das Bett. Ein unverzichtbarer Alltagsgegenstand.
Das 21er Haus widmet nun der Schlafstätte eine eigene Ausstellung:

Das Bett in Geschichte und Gegenwartskunst vom 30.Jänner bis 7.Juni 2015 im 21er Haus.

Fast ein Drittel unseres Lebens verbringen wir im Bett. Manche mehr, manche weniger. Unweigerlich denkt man bei besagtem Wort ans Schlafen. Wenn gleich es viel mehr ist, als bloß Ruhestätte. „Schauplatz von Geburt und Tod; von Erotik, Sex und Gewalt; von Krankheit und Einsamkeit“ Pressetext)

Maria Lassnig, Krankenhaus, 2005 Öl auf Leinwand 150 x 200 cm Privatsammlung, Courtesy Hauser & Wirth

Man hat ein wenig den Eindruck als lägen Themenausstellungen nur bedingt im Trend. Schön, dass sich das 21er Haus nun eines Themas annimmt.
Eine unglaubliche Anzahl an Exponaten präsentiert dieses nun auf zwei Ebenen in wundervollen Weise. Informativ, gut strukturiert und beschildert, einen gratis Ausstellungskatalog gibt es obendrein. Man hat den Eindruck, dass der riesigen Raum im Parterre gut erhalten wurde. Nur am Rand wurden kleine Themenräume geschaffen, getrennt durch schwere Leinenvorhänge.
Und alle sind sie mit von der Partie: Franz West, Valie Export, Picasso, Rembrandt, Francesca Woodman, Inge Morath, Damian Hirst, Lucian Freud und Egon Schiele seien stellvertretend erwähnt. Fast ist man überwältigt ob der Fülle an Granden.

 Das Bett. Mehr als nur ein trivialer Wohngegenstand

Strukturiert in neun Kapiteln – Geburt, Liebe, Einsamkeit, Krankheit, Tod, Gewalt, Politik, Mythos und Antropomorph – zeichnet die Ausstellung einen wunderbaren anderen Blick auf den scheinbar trivialen, unumgänglichen Wohngegenstand.
Gemälde, Skulpturen, Zeichnungen, Fotografien und Videoarbeiten zeigen, dass das Bett schon immer die Kunstwelt beschäftigt hat und es immer noch tut.

Zumindest eine gute Stunde sollte man sich Zeit nehmen und diese gelungene Ausstellung genießen.
WARNUNG: Es könnte danach durchaus der Fall sein, dass man das Bedürfnis verspürt mehr Zeit in jedweden Schlafstätten zu verbringen!

Ausstellungsansicht Schlaflos Foto: Gregor Titze, © Belvedere, Wien

 

Schlaflos. Das Bett in Geschichte und Gegenwartskunst

21er Haus
Schweizergarten, Arsenalstraße 1, 1030 Wien
Tel.: 01 / 795 57 700
E- mail: public@21erhaus.at
website: http://www.21erhaus.at/de
Öffnungszeiten: Mittwoch und Donnerstag 11.00 bis 21.00 Uhr, Freitag bis Sonntag 11.00 bis 18.00 Uhr, an Feiertagen geöffnet

teilnehmende KünstlerInnen:
Miles Aldridge, Nobuyoshi Araki ,Diane Arbus, Rudolf Bacher, Georg Baselitz, Franz von Bayros, Cecil Beaton, Vanessa Beecroft, Richard Billingham, Herbert Boeckl, Pierre Bonnard, Marino Bovi, Cecily Brown, Agostino Carracci, Jota Castro,Jake & Dinos Chapman, Anetta Mona Chişa & Lucia Tkácová, Larry Clark, Francesco Clemente, Gustave Courbet, Michael Craig-Martin, Gregory Crewdson, John Currin, David Dawson, Lucinda Devlin, Philip-Lorca diCorcia, Otto Dix, Sante D’Orazio, Leopold Johann Dorfstätter, Marcel Duchamp, Jimmie Durham, Martin Eder, Elmgreen & Dragset, Tracey Emin, James Ensor, VALIE EXPORT, Werner Feiersinger, Martha Fein, Domenico Fiasella, Urs Fischer, Fischli & Weiss, Peter Flötner, Lavinia Fontana, Heinz Frank, Lucian Freud, Kerstin von Gabain, Ryan Gander, Artemisia Gentileschi, Bruno Gironcoli, Robert Gober, Nan Goldin, Dominique Gonzalez-Foerster, Douglas Gordon, Antony Gormley, Francisco José de Goya y Lucientes, Heidi Harsieber, Mona Hatoum, Damien Hirst, Howard Hodgkin, Ludwig Hoffenreich, Richard Horlemann, Rachel Howard, Alfred Hrdlicka, Jörg Immendorff, Birgit Jürgenssen, Johanna Kampmann-Freund, Herwig Kempinger, Fritz Kern, Anselm Kiefer, Martin Kippenberger, Douglas Kirkland, Ronald Brooks Kitaj, Gustav Klimt, Pierre Klossowski, Jannis Kounellis, Paul Kranzler, Alfred Kubin, Hans Kupelwieser, Yayoi Kusama, Jim Lambie, Maria Lassnig, Louise Lawler, Gonzalo Lebrija, Erich Lessing, Sherrie Levine, Max Liebermann. Pietro Falca detto Longhi, Los Carpinteros, Sarah Lucas Meister mit den Blumenrahmen, Meister der Divisio Apostolorum, Meister von Großgmain, Inge Morath, Otto Muehl, Ugo Mulas, Vik Muniz, Johann Michael Neder, Shirin Neshat, Helmut Newton, Hermann Nitsch, Yoko Ono, Pablo Ruiz Picasso, Walter Pichler, Giulia Piscitelli, Michelangelo Pistoletto, Robert Polidori, Robert Rauschenberg, Man Ray, Josef Karl Rädler, Johann Baptist Reiter,Bettina Rheims, Gerhard Richter, John Riddy, Rembrandt Harmenszoon van Rijn, Thomas Ruff, Ed Ruscha, Erich Salomon, Caspar Franz Sambach, Egon Schiele, Markus Schinwald, Gundula Schulze Eldowy, Johnnie Shand Kydd, Sudarshan Shetty, Dayanita Singh Alexandre Vincent Sixdeniers, Jan van der Straet, Mikhael Subotzky, Harunobu Suzuki, Antoni Tàpies, Juergen Teller, Liliane Tomasko, Oliviero Toscani, Rosemarie Trockel, Kaari Upson, Borjana Ventzislavova, Manfred Wakolbinger, Nari Ward, Franz West, Rachel Whiteread, Francesca Woodman, Tobias Zielony und Gilberto Zorio

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