Gehet hin ins Kino!
Was muss man tun, damit Menschen ins Kino gehen?
Bei der Viennale, dem größten heimischen Festival waren es 98.200 unlängst.
Was muss man tun, damit mehr Menschen abseits von Festivals ins Kino gehen?

Denn wenn das immer weniger Publikum tut, einfach so eine Kinokarte kaufen nämlich, ohne Event rundherum, ohne Gschisti-Gschasti, gibt es auch immer mehr Mainstream, der auf „den Markt zugeschnitten“ produziert wird.

Weniger Art House, weniger Autorenfilm, weniger Erstlinge, weniger Themen, die sich mit Neuem, mit Randgruppen und Nischen beschäftige – und weniger Kinos. Dafür würde es dann mehr Arbeitslose in der Österreichischen Filmindustrie geben, mehr Sequels, mehr Remakes, …

Festivals laufen gut, die Viennale, das LET’S CEE, Tricky Women, Shortynale, Diagonale, … 22 von ihnen haben sich hier,  im Forum Österreichischer Filmfestivals zusammen geschlossen. Sie sind wichtig. Sie bringen das Kino als Erlebnis wieder ins Gedächtnis, auch Glanz und Elend des Österreichischen Films, sie zeigen Filme, die man sonst nie sehen könnte, sie bringen Starts auf den Roten Teppich und Glamour in die Vorführräume, sie bringen Tränen echten Glücks bei Preisverleihungen zum Fließen.

Aber die Kinos sind immer da, geöffnet, jeden Tag.

Film ist eine Kunstform.
Ein Medium, das viele gleichzeitig erreichen kann.
Das gemeinsame Erleben ist Teil des Kunstwerks.

Als ich noch in der Schule war, gab es in Linz einen wahnwitzig günstigen Zehnerblock für Jugendliche. Man ging nachmittags in Kino oder in Festsäle von Kulturzentren. Ein Mal pro Woche saß ich vor einer großen Leinwand und sah Filme, die jedes Filmstudenten würdig gewesen wären. Damals wurde aus meiner Begeisterung für das Kino die große Liebe.
Jede/r von uns sollte mindestens ein Kind oder einen Jugenlichen an der Hand nehmen und ins Kino einladen.
Es gibt Zehnerblocks, den Kinomontag, Seak Previews, das neue Metrokino, …

Das Kino ist Teil meines kulturellen Verständnissen, so wie der Besuch im Theater oder im Museum.
Es berührt mich.
Ich lache, weine, langweile mich und fürchte mich zu Tode. Aber es ist mir nie egal.
Gehet hin ins Kino!
Verdammt!

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