Crazy Stupid Love ist eine aktuelle Variante der Screwball Comedy und eine solide Leistung im leichten Filmfach.
Geschichte und Umsetzung bieten intelligente Unterhaltung.
Mittelpunkt der Handlung sind Verlust und Wiedererlangung der Männlichkeit.
Ein seit kurzem in Trennung lebender Jedermann mittleren Alters (Steve Carell) beweint seine Niederlage jeden Abend am Tresen einer trendigen Bar. Im gleichen Lokal praktiziert ein beredter Womanizer (Ryan Gosling) die charmante Jagd nach der Schönen des Abends. Nachdem er die jämmerliche Vorstellung seines Geschlechtsgenossen mehrmals am Rande mitverfolgt, macht er ihm ein Angebot. Der Beau coacht den vermeintlichen Loser in aktuellem Styling und passendem Auftritt.
Parallel zu diesem Handlungsstrang erkundet die untreue Ex-Ehefrau des Jedermanns (Julianne Moore) ihre erweiterte Freiheit ohne viel Verve. Als dritte Ebene erleben wir die Geschichte einer smarten und ansehnlichen Junganwältin (Emma Stone), die ihren Langweiler aus dem gleichen Metier in die Wüste schickt und sich als erwartungslose Zynikerin zurück auf den Jahrmarkt der Eitelkeiten wirft. Im Laufe der Ereignisse führen die Wege der Protagonisten über amüsante und unvorhergesehene Verwicklungen zueinander.
Eine Prise Altman hätte dem Film zu Brillanz verholfen. Viele werden sich auch so ausgezeichnet unterhalten. Die Wendungen sind überraschend, die Dialoge klug und witzig. Crazy Stupid Love eignet sich sowohl als Date Movie als auch für Buddies.
Der Trailer untermauert ein weiteres Mal den Verdacht, dass es sehr viel schwerer zu sein scheint einen sehr guten Trailer zu produzieren als einen sehr guten Spielfilm. Trotzdem:
Crazy Stupid Love
USA, 2011, 138 min
Drehbuch: Dan Fogelman
Regie: Glenn Ficarra und John Requa
Darsteller: Steve Carell, Ryan Gosling, Julianne Moore, Emma Stone, Kevin Bacon, Marisa Tomei
FSK 12 Jahre