Point of View. Im Auge des Betrachters. Echtzeitfilm

Im Auge des Betrachters

Zwei Jahre ist es her, da plauderten wir mit Regisseur Otwin Biernat über sein neues Filmprojekt, das damals in den Startlöchern stand. Nun ist es soweit. Der Film kommt in Österreich ins Kino: Point of View. Im Auge des Betrachters.
Er läuft von 14. bis 21. September 2018 im Rechbauerkino in Graz!

Der 65. Geburtstag von Karl Krämer (Knut Krödel) steht vor der Tür – mit diesem Ereignis auch die drei Kinder. Die Mutter, eine ehemalige Sängerin, hat ihre Stimme verloren und damit auch ihre Fähigkeit zur Kommunikation. Ist die Familie erst einmal an einem Ort versammelt, könnte doch alles so schön sein! Doch es dauert nicht lange, bis die ersten Konflikte auftauchen. Wunden brechen auf und alte Verhaltensmuster machen sich bemerkbar.

Ein Herzensprojekt in Echtzeit

Es ist ein besonderer Film, der hier entstanden ist. Ein echtes Herzensprojekt.
Die ZuschauerInnen erwartet ein Kammerspiel in Echtzeit. Achtzig Minuten ohne sichtbaren Schnitt. Dabei nimmt die Kamera eine ganz spezielle Rolle ein, nämlich die der Mutter. Der Blick von außen fällt weg, der Zuschauer wird Teil des Films und ist quasi mittendrin.

Gedreht wurde an vier Tagen mit einem Budget von 10.000 Euro. Finanziert wurde das ganze Projekt dabei aus eigener Tasche und via Crowdfunding. Das Team und die Schauspieler verzichteten auf ihre Gagen.

Less is more

„Ich glaube, eine Kamera und ein Schauspieler reichen aus, um eine spannende Geschichte erzählen zu können. Es kommt hin und wieder vor, dass ich mir einen Blockbuster im Kino anschaue und meistens sind die Effekte enorm aufwändig … aber es berührt mich oft nicht. Da frage ich mich schon ab und zu, ob zu viele Effekte drumherum nicht eher hinderlich sind und ablenken.“ so Regisseur Otwin Biernat bei unserem Interview vor zwei Jahren auf die Frage, ob beim Film weniger oft mehr ist.

Fazit: Wer Kammerspiele und Filme wie Thomas Vinterbergs Das Fest mochte, ist hier goldrichtig. Also auf nach Graz ins Rechbauerkino!