Nach „Am grünen Rand der Welt“ vergangene Woche folgt mit „Für immer Adaline“: Romantisches Teil 2.

1907. Wir lernen Adaline Bowman (Blake Lively) kennen. Ein Unfall Jahre später wird ihr Leben völlig aus der Bahn werfen. An diesem Tag wird sie nämlich aufhören zu altern.

Klingt nach einem Wunschtraum vieler! Welche Schwierigkeiten sich aber auftun, wenn man über ein Jahrhundert lang 29 Jahre alt ist – man möchte es kaum glauben.
Von diesem Zeitpunkt an ist sie innerlich immer auf dem Absprung, nie lange an einem Ort, nähere Bekanntschaften verbietet sie sich. Sie bleibt auf Distanz, weil sie weiß, dass es eine Liebe mit Ablaufdatum sein würde. In regelmäßigen Abschnitten wechselt sie ihre Identität und nennt sich als wir sie kennenlernen Jenny.  Sie lebt ein einsames Leben, ihre Tochter (wunderbar: Ellen Burstyn) ist ihre einzige Konstante.

Doch Silvester 2013 passiert es schließlich. Sie lernt Ellis Jones (Michiel Huisman: zum Verlieben) kennen, der mal eben ein Gedicht von Leigh Hunt in den Raum wirft. „Jenny kiss’d me say I’m weary, say I’m sad. Say that health and wealth have miss’d me say i’m growing old, but add, Jenny kiss’d me.“
Kann sie diesem Mann widerstehen?

Gossip Girl trifft Indianer Jones

Es ist ein Film für’s Herz, den Lee Toland Krieger mit „Für immer Adaline“ geschaffen hat. Unweigerlich denkt man an den Seltsamen Fall des Benjamin Button, aber das macht gar nichts. Der Film ist stimmig, Besetzung inklusive. Nicht nur dass sich Harrison Ford und Ellen Burstyn die Ehre geben, Blake Lively, den meisten wohl eher als Gossip Girl bekannt, hat hier als alte Seele in einem jungen Körper, als zeitlose Schöne, die Kurve gekriegt und passt zu meiner eigenen Überraschung richtig gut.

Das sie sich in Ellis Jones (Michiel Huisman) verliebt, überrascht nicht wirklich. Seine Filmfigur ist so gezeichnet, dass er als DER perfekte Mann problemlos durchgeht. Da hat sich wohl die Drehbuchautorin ihren „Oldschool-Traummann“ gebastelt, denke ich mir. Doch weit gefehlt! Die Autoren waren durch die Bank Männer.

Auch sonst passt es. Unterschiedliche Filter für verschiedene Rückblicke, Ausstattung und vor allem Adalines Mode und Schmuck sind bemerkenswert, trägt sie doch immer etwas elegant Altmodisches, aber trotzdem Schickes.
Ist „Für immer Adaline“ kitschig?
Ja, ein bißchen, aber das darf manchmal sein.

„Tell me something I can hold on to forever and never let go“.(Adaline Bowman)
„Let go“. (Ellis Jones)

Für immer Adaline

2015, USA, 112min
Drehbuch: J. Mills Goodloe, Salvador Paskowitz
Regie: Lee Toland Krieger
mit Blake Lively, Michiel Huisman, Harrison Ford, Ellen Burstyn, …
FSK 6 Jahre

Der Film kommt am 10. Juli 2015 in unsere Kinos!

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