Kino. MIB III, Men in Black 3

Wir Europäer aus den Zehnerjahren mögen ja großteils die 60iger Jahre des vorigen Jahrhunderts ganz gern.
Freiheit, Aufbruchstimmung, geile Musik, Wir-Gefühle.
Klingelt’s?

Hat man also einen sentimentalen Anfall kann man sich Mad Men reinziehen, in die Sixties Ausstellung im Hofmobiliendepot gehen oder ins Kino.
Men In Black 3 spielt nämlich großteils im Jahr 1969: Warhol, Velvet Underground, schmale Krawatten,…wunderbar!

Über den ersten Teil von Men In Black herrscht ja großteils Einigkeit, was seine Qualität betrifft: man wurde gut unterhalten. Alle, die Sequels nicht grundsätzlich verweigern, haben Teil II wohl auch gesehen. Die Freude darüber darf als nicht ungetrübt bezeichnet werden.
Teil III kann’s aber wieder richtig gut, nämlich witzig, kurzweilig und einzigartig sein.

Der Bösewicht ist diesmal ein aus dem Mondgefängnis ausgebrochener Alien, Warhol ist eigentlich Agent W und J (Will Smith hat allein die Hauptrolle) und K (Tommy Lee Jones) haben ihre üblichen Schwierigkeiten miteinander.
J muss in die Vergangenheit reisen und trifft dort den noch jungen K (sehr überzeugend Josh Brolin); aus dessen Erlebnissen damals lässt sich so manche Verhaltensweise der Gegenwart erklären.
Es sei nicht zu viel Inhaltliches verraten, es gibt Helden und Feiglinge, den ultimativen Bösewicht und das Gute siegt natürlich zum Schluss.

Dies alles geschieht in Hochglanz, spannend, flott inszeniert, mit Liebe zum Detail ohne sich zu verzetteln und mit einer guten Portion Humor. Es sind zwar insgesamt keine ‚Schenkelklopfer‘ zu erwarten, aber eine lustige, actionreiche Science Fiction Komödie ohne Längen.
Bemerkenswert vielleicht noch die Frauenrollen: Nicole Scherzinger darf den Bösewicht befreien und Emma Thomson ist der Chef – allein wie sie Agent O verkörpert, ist schon ein Grund ins Kino zu gehen!

Für Fans, für den Familienausflug mit den Halbwüchsigen, für die Nummer Sicher in Sachen gute Unterhaltung, passt gut zu Popcorn und Cola.