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Die zwei Gesichter des Januar –  ein Film mit Viggo Mortensen und Oscar Isaac.

Der Titel des Films lässt einen unweigerlich an Janus, den römischen Gott des Anfangs und des Endes denken.
Zumeist als Doppelkopf abgebildet, mit Blick nach vorne und zurück.
Der sogenannte Januskopf gilt bekannterweise auch als Symbol der Zwiespältigkeit …

Athen 1962.
Bei einer Seightseeingtour trifft das wohlhabende, amerikanische Ehepaar Chester und Colette Farland (Viggo Mortensen und Kirsten Dunst) auf Rydal Keener (Oscar Isaac), der sich als Reiseführer sein Geld verdient. Gemeinsam verbringen sie den Abend. Als Rydal sie schließlich im Hotel besucht, wird er unfreiwillig Zeuge, als Chester versucht einen reglosen Mann weg zu schaffen. Schnell zeigt er sich bereit dem Ehepaar zu helfen –  die Farlands benötigen dringend neue Pässe, um unbemerkt das Land verlassen zu können.
Mit einem Schlag ist Rydal Teil dunkler Machenschaften und mittendrin in einem Netz aus Mord, Eifersucht und Intrigen.

Der Film basiert auf dem gleichnamigen Bestseller von Patricia Highsmith und ist gleichzeitig auch das Regiedebut von Hossein Amini, der als Drehbuchautor von Drive bekannt wurde.

Für mich geht es in diesem Film nicht so sehr um die Geschichte selbst, sondern mehr um die unglaublichen Bilder, die Atmosphäre und das Verhalten der Charaktere und die Beziehungen derselben zueinander. Es ist ein gefährliches Spiel, auf das sich da alle unfreiwillig einlassen.
Auch Hossein Amini war fasziniert von den Figuren, „ihren widersprüchlichen Gefühlen, ihren emotionalen Schwächen“.
Es entsteht ein seltsames Dreiergespann, das mehr und mehr in eine nicht bekömmliche, gegenseitige Abhängigkeit schlittert.

Gedreht wurde auf Kreta, in Athen, Istanbul und London vor atemberaubenden Kulissen und mit anamorphotischen Objektiven. Diese ermöglichten trotz Digitalität möglichst nah am Zelluloid zu sein um weichere, klassische Bilder zu erzeugen.

Was sofort ins Auge sticht, sind die perfekten Kostüme:
Viggo Mortensen à la Great Gatsby in einen cremefarbenen Leinenanzug gegossen.
Und Oscar Isaac, dessen Kostüme original aus den 1960ern und durch die Bank von damaligen griechischen Modelabels stammen.
Ja, für diese Art von Perfektion habe ich eine gewisse Schwäche.

Die zwei Gesichter des Januar ist optisch ein Genuss und katapultiert die Zuschauer in der Sekunde in die 1960iger Jahre, in den damals aufkeimenden Tourismus in Europa.

Für Griechenlandurlauber und Modeaficionados.

Danach nach Griechenland oder ins ella’s.

 


Die zwei Gesichter des Januar

2013, USA / GB / F, 96min
Drehbuch: Hossein Amini, Roman: Patricia Highsmith
Regie: Hossein Amini
mit Viggo Mortensen, Oscar Isaac, Kirsten Dunst, …
FSK 12 Jahre

Der Film kommt am 29.5.2014 in unsere Kinos.

 

3sterne

 

 

 

 

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