Soundtrack zum Film "Searching for Sugar Man"

Im letzten Abschnitt der Dokumentation Searching for Sugar Man wirst Du weinen (Regie: Malik Bendjelloul).

Du wirst einen Mann erleben, der siebzehn Jahre keine Hoffnung hatte, die Früchte seines kreativen Schaffens jemals anerkannt zu sehen. Es ist die Offenbarung, mit eigenen Worten und Melodien Leben verändert zu haben.
Der Sugar Man taucht ein in die Seele der Menschen, denen er Halt, Mut und Inspiration gegeben hat.

Am Beginn des Films stehen die Interviews mit den Produzenten zweier LPs, die der weithin unbekannter Singer Song Writer Anfang der 1970er gemacht hat. Die beiden Altmeister, die mit den Größen des Musikgeschäftes arbeiteten, preisen einen Barden, der es in den USA nie zu etwas gebracht hat. Sie und andere kommen zu Wort, weil zwei Journalisten aus Südafrika dieses Mysterium eines Stars suchen, der lange nicht wusste, dass er am anderen Ende der Welt einer war.

Als sich die ersten Texte von Rodriguez im Film entfalten, eingebettet in eine Mischung von Soul und Big Band Sound, sind wir bass erstaunt. Wer hat so geschrieben, so gesungen?
Sein Werk ist mächtiger als Bob Dillon, trauriger als die abgründigsten Lieder von Tom Waits und doch leicht zu nehmen. Die tiefe Wahrheit des Unglücks wird getragen von einer samtenen Stimme. Anti-Establishment, Drogenuntergang, verlorene Liebesmüh – you name it.

Wenn du auch nur einen Funken Musikleidenschaft in Dir hast, sieh Dir diese Doku an.
Du wirst es nicht bereuen.

Searching for Sugar Man

2012, Schweden/UK, 86min
Drehbuch und Regie: Malik Bendjelloul
mit Sixto Rodriguez, Stephen „Sugar“ Segermann, Dennis Coffey, Steve Rowland, Craig Bartholomew, …
Musik: Sixto Rodriguez
FSK 0 Jahre

Im Februar dieses Jahres gewann der Film den BAFTA Award for Best Documentary der 66. British Academy Film Awards in London und den Oscar der 85. Academy Awards in Hollywood für den besten Dokumentarfilm. Er läuft noch in einigen Wiener Kinos.

 

 

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1 comments

  1. mir

    Wie Rodriquez ganz in schwarz durch den Schnee in seiner Heimatstadt Ditroit geht. Als wäre es heißer Sand, scheint er den Boden kaum zu berühren. Wo doch seine Töchter erzählen wie gut er im Leben am Boden verankert ist, in gleichem Masse nach seinem scheinbarem Scheitern, wie seinem großen Erfolg. Wohl ein wirklicher indianischer Weiser.