Schweinegrippe, Vogelgrippe, H1N1 – eine Schreckensmeldung jagt die andere.
Epidemien und die damit auftretende Panik scheint an der Tagesordnung zu stehen.
Filmisch dürften Endzeitdramen auch im Trend liegen:
Melancholia, 2012, Contagion,…
Man muss – oder will sich anscheinend damit befassen.
So wie der Film Perfect Sense.
Was würde passieren, wenn eine Epidemie ausbräche, die der Menschheit langsam einen Sinn nach dem anderen raubt?
Kann der Mensch ohne Sinne überleben? Würde das Leben weitergehen? Stellt sich der Mensch auf die neuen Begebenheiten ein? Bricht Chaos aus? Was soll man tun, was bleibt?
Fragen über Fragen. David Mackenzie geht ihnen in seinem neuesten Film nach.
Klingt dramatisch – ist es auch!
Eine seltsame Krankheit verbreitet sich rasend quer über den Globus – extreme Gefühlsausbrüche gefolgt vom Verlust des Geruchssinn zeigen ihren Beginn an.
Inmitten des beginnenden Chaos trifft Susan, eine Epidemiologin, zufällig auf Michael, Chefkoch in einem Restaurant. Eine vorsichtige Beziehung beginnt und die Welt arrangiert sich mit den Begebenheiten – Normalität steht relativ bald wieder auf der Tagesordnung. Doch dann nimmt die Krankheit ihren weiteren Verlauf und auch der Geschmacksinn verschwindet.
Es wird klar, dass früher oder später alle anderen verbleibenden Sinne ebenso verschwinden werden.
Was hält der Mensch dem entgegen?
Es ist, vielleicht wenig überraschend, die Liebe.
Lassen sie sich darauf ein wie David Mackenzie uns mitleben und -fühlen lässt, wie es ist ohne Sinne zu leben – ich sage nur: überraschend schön und vor allem beklemmend.
Für Fans von Ewan McGregor, für sinnesfreudige Menschen, für Cineasten, die Romanzen nur ohne Kitsch und Hochzeitsszenen ertragen können, für Gedankenexperimentierfreudige.
Perfect Sense
2011; UK, Schweden, Dänemark, Deutschland; 92 min
Drehbuch: Kim Fupz Aakeson
Regie: David Mackenzie
mit: Ewan McGregor, Eva Green, Connie Nielsen,…
freigegeben ab 12 Jahren
erhältlich auf www.amazon.at als UK Import und ab 18.5. 2012 dann auch auf Deutsch.