Gar kein bisschen leise

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Best of Stummfilm, Teil 2

Auch wenn die stillste Zeit im Jahr nun ein Ende hat, geht es auf kekinwien weiter in Sachen Stummfilm!
Nach Teil 1 folgen nun hier von mir drei weitere Tipps rund um das frühe Kino …

Die Büchse der Pandora

Der jungen Tänzerin Lulu liegen Männer und Frauen zu Füßen. Auch Dr. Schön ist ihr völlig ergeben. Trotzdem will er eine andere Frau heiraten. Durch einen Skandal kommt es nicht dazu und Dr. Schön heiratet schließlich doch Lulu. Doch Dr. Schön wird plötzlich erschossen und Lulu vor Gericht verurteilt. Lulu kann letztlich mit Alwa, Dr Schöns Sohn flüchten …

Louise Brooks, alias Lulu zieht die Zuschauer ab der ersten Sekunde in ihren Bann. „Diese Frau ist ein Skandal! Ein Magnet, der alles anzieht. Und zerstört.“ (Henri Langlois). Dazu noch die meisterhafte Regie von G.W. Papst.
Ein Juwel der Filmgeschichte.

 

Die Büchse der Pandora
1929, Deutschland, 109min
Drehbuch: Frank Wedekind, Ladislaus Vajda
Regie: Georg Wilhelm Pabst
mit Louise Brooks, Fritz Kortner, Francis Lederer, …

 

La Passion de Jeanne d’Arc

Die Geschichte der Heiligen Johanna von Orleans, die auf dem Scheiterhaufen ihren Tod fand, ist wohl hinlänglich bekannt. Beruhend auf den Gerichtsakten inszenierte Regisseur Carl Theodor Dreyer diese Geschichte in einer Form, die auch heute noch Menschen einfach nur zum Staunen bringt.

Genial Maria Falconetti, als Jeanne D’Arc, die in unzähligen Großaufnahmen mit ihrer Mimik aus Angst, Verzweiflung und Schmerz glänzt.
Ganz großes Kino!

 

La Passion de Jeanne d’Arc
1928, Frankreich, 110min
Drehbuch: Joseph Delteil, Carl Theodor Dreyer
Regie: Carl Theodor Dreyer
mit Maria Falconetti, Eugene Silvain, André Berley, …

 

Gier

McTeague bereibt in San Francisco eine Praxis als falscher Zahnarzt. Eines Tages kommt die junge Trina, die Verlobte seines Freundes Marcus zur Behandlung zu ihm. Er betäubt sie und ist plötzlich hin und weg von ihr. Als er dies seinem Freund beichtet, „überlässt“ dieser ihm die Frau.  Als Trina dann im Lotto gewinnt, ist Marcus vom Neid ergriffen und fordert einen Teil des Geldes ein. Es kommt zum Streit …

Erich von Strohhalms Film „Gier“ sollte ursprünglich mit einer Lauflänge von etwa zehn Stunden ins Kino kommen, wurde aber schließlich auf zwei Stunden und zwanzig Minuten gekürzt, zum Leidwesen des Regisseurs.
Ein wahres Meisterwerk.

 


Gier 
USA, 1924, 140min
Drehbuch: June Mathis, Erich von Stroheim
Regie: Erich von Stroheim
mit Gibson Gowland, Zasu Pitts, Jean Hersholt, …

Ich wünsche gute Projektion!
(Beitragsbild: Impression zu Best of Stummfilm, Teil 2, Bild (c) Andrea Pickl – kekinwien.at)

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