And the Oscar goes to … Birdman. Or the Unexpected Virtue of Ignorance.
Hoffentlich.
131 Nominierungen und 119 Auszeichnungen laut IMDb – bis dato.
Dazu kommen neun Oscarnominierungen – die Verleihung ist am 22.2.2015.
Also weiß Gott kein Geheimtipp mehr!
Die Story: Ein abgehalfterter ehemaliger Filmstar im Superhero-Fach versucht ein künstlerisches Comeback am Broadway. Ein weiteres Sequel seiner Blockbuster, also ‚Birdman 4‘ hat Riggan Thomson (Michael Keaton) dankend abgelehnt. Das St. James Theatre, West 44th Street, NY, soll hingegen seine neue Wirkungsstätte werden und hier sollen ihm auch endlich wieder Erfolg, Anerkennung und Respekt auf künstlerischer Ebene zuteil werden. So der Plan …
Wenn es nur so einfach wäre!
Nicht nur, dass sein Alter Ego ‚Birdman‘ als innere Stimme zusehends nervt, da wären dann noch die Tochter (Emma Stone), frisch aus der Entzugsklinik, die vielleicht schwangere Freundin, die Exfrau und der durchgeknallte Jungstar Mike Shiner (sensationell verkörpert durch Edward Norton), die Riggan Thomsen an den Rand des Wahnsinns treiben.
Es ist überraschend anderes Kino aus Hollywood, das uns mit ‚Birdman‘ hier erwartet.
Geschickt switched der Film zwischen Realität und Fiktion. Die Kamera wandert unermüdlich durch die engen Theatergänge backstage, hinaus auf die Straßen New Yorks und wieder zurück. Scheinbar ohne Schnitt. Diese Single Shot Illusion gibt dem ganzen Film einen eigenen Flow. Die Kamera von Emmanuel Lubezki, der durch Gravity bekannt wurde, ist schlicht großartig. Unterstützt wird dieser ganz spezielle Rhythmus durch den stetigen Beat von Jazzdrummer Antonio Sanchez.
Und natürlich ist es der exzellente Cast, der den Film nahezu perfekt macht. Michael Keaton wurde unlängst für seine Leistung verdienterweise mit dem Golden Globe prämiert. Mein persönlicher Favorit: Edward Norton. So durchgeknallt war er seit Fight Club nicht mehr. Wie habe ich das vermisst.
Fazit: Genau so muss Kino sein!
Birdman. Or the Unexpected Virtue of Ignorance
2014, USA, 119min
Drehbuch: Alejandro González Iñárritu , Nicolás Giacobone, Alexander Dinelaris
Regie: Alejandro González Iñárritu
mit Michael Keaton, Edward Norton, Emma Stone, Zach Galifianakis, Naomi Watts, …
FSK 12 Jahre
Der Film lief in den USA ab 17. Oktober 2014 in den Kinos und ist bei uns ab 30.Jänner 2015 zu sehen – das ist in einer Woche.
Mehr im web findest du hier und da.