Wenn es das Wort „Patina“ nicht schon gäbe, müsste man es für das Cafe Jelinek erfinden.
Und „authentisch“.
„Wer’s eilig hat, wird hier nicht bedient“ kann man noch immer neben der Theke lesen.
Dabei ist das Ehepaar Knapp schon seit 2010 in Pension …
Der wunderschöne amerikanische Ofen wird im Winter eingeheizt und gleich daneben ist dann auch der beste Platz – schließlich kann man zwischen rotem, blauem und grünem Salon wählen. Die Kuchen sind immer noch köstlich und hausgemacht und der weithin gelobte Kaffee kommt aus der Privatrösterei Suchan Kaffee in Freistadt. Hunde und Kinder sind jetzt willkommen, gestresste Menschen kommen sowieso nicht.
Das Schild neben der Theke ist immer noch ernst gemeint.
Was also tun in einer Pause im Jelinek?
Das Angebot an nationalen und internationalen Zeitungen und Magazinen ist überwältigend, das reicht für mehr als einen Nachmittag. Frühstücken kann man nennenswert den ganzen Tag über ab Euro 5,00. Um 9.00 Uhr beim Aufsperren ist die Besetzung noch locker, aber gegen 11.00 Uhr ist es wochentags schon ziemlich voll mit glücklich mampfenden FrühstückerInnen.
Es gibt nur mehr wenige klassische Kaffeehäuser wie dieses in Wien. Leider.
Allein hervorragend, zu zweit auch sehr schön, ab fünf Personen wird’s irgendwie sinnlos.
E-mail: cafe@cafejelinek.at
(keinerlei webaktivitäten)
Öffnungszeiten: täglich von 9.00 Uhr – 21.00 Uhr
kleiner Gastgarten im Innenhof; Schanigarten vor dem Cafe; großer Nichtraucherbereich; mit einer Schwingtür abgetrennter Raucherbereich, der früher einmal Frau Knapps Büro war; WLAN
Michaela Juzek
Ich weiß nicht wie man darauf kommt das diese Cafe von einer jüdischen Kaffeesieder Familie gegründet wurde. Der Bruder meines Urgroßvaters Harald Jelinek hat dieses Kaffeehaus gegründet. Sein Vater Franz Jelinek Uhrmacher ist mit seiner Frau Franziska von Triest nach Wien gezogen.
Die Cousine meiner Oma Elfriede Jelinek hat bis zum Verkauf an die Familie Knapp das Familienunternehmen geleitet.
Claudia
herzlichen dank für die aufklärung!