Q'ero. Peruansiches Restaurant, 1010 Wien, Foto (c) Q'ero on fb

Das ist wirklich großes Küchenkino: Im neuen Restaurant Q’ero auf dem Börseplatz isst und trinkt man peruanisch.

Natürlich ist es hier noch lustiger, wenn man Spanisch sprechen kann. Man hat den Eindruck, im seit 12.11.2015 offenen Restaurant käme die ganze südamerikanische Community Wiens  zusammen. Alle scheinen einander zu kennen und freuen sich über’s Wiedersehen. Das sorgt nicht nur für internationales Flair, sondern auch für eine warme, gemütliche Atmosphäre.

Die Begrüßung für pia und mich durch einen der drei Besitzer ist ebenfalls sehr herzlich und bei meinem zweiten Besuch weiß er, dass es mein zweiter ist. Die Gabe sich Gäste zu merken, ziert den guten Wirt!

der "Flaschenhimmel" der Bar im Q'ero, Foto (c) Andrea Pickl - kekinwien.at

der „Flaschenhimmel“ der Bar im Q’ero, Foto (c) Andrea Pickl – kekinwien.at

Im Vordergrund die Hochtische ebenerdig, Blick nach oben rechts,  und links geht's ein bisschen nach unten: schwierige Raumgeometrie, Foto (c) Andrea Pickl- kekinwien.at

Im Vordergrund die Hochtische ebenerdig, Blick nach oben rechts, und links geht’s ein bisschen nach unten weiter: schwierige Raumgeometrie, Foto (c) Andrea Pickl- kekinwien.at

Zwei der drei Chefs bei der Arbeit: Diesen Gastroprofis zuzusehen macht Freude. Foto (c) Andrea Pickl - kekinwien.at

Zwei der drei Chefs bei der Arbeit: Diesen Gastroprofis zuzusehen macht Freude. Foto (c) Andrea Pickl – kekinwien.at

Angenehm fällt uns auch der Teil der südamerikanischen Alltagskultur auf, der das Trinken von Cocktails vor, zu und nach dem Essen beinhaltet. Ja, genau so wie die „Caipirinha“ in Brasilien im Krug an den Tisch serviert wird, trinkt man in Peru zum Beispiel „Pisco Sour“ oder hausgemachten „Chicha Cava“, wobei hier die Chicha morada gemeint ist.

Die beeindruckend ausgestattete Bar gleich beim Eingang macht Lust darauf, es genau so zu halten und Eric ist ein guter Berater bei der Auswahl des passenden Drinks. Die sechs Barhocker sind jedenfalls so gut wie immer voll – nicht nur am Wochenende, sondern auch bei unserem zweiten Besuch an einem Montag, also eher ungewöhnlich für Wien.

Wir bleiben bei unserer Weinauswahl in Peru. Sehr in Ordnung, aber auch die Österreicher auf der Karte sind stimmig zu dem, was aus der Küche kommt.
Apropos: Die Plätze im Schankraum erlauben beim Anrichter der Teller zuzusehen. Großes Kino. Unser Gespräch erlahmte bisweilen, weil in der Küche mit große Ruhe und Präzision gearbeitet wird. Jedes einzelne Gericht sieht sehr vielversprechend aus und die Gerüche machen Lust auf mehr. Eine Form von Transparenz, die ich gern mag.

Wer durchgehend angeregt plaudern will, wählt seinen Sitzplatz auf einer der zwei Ebenen. Im Souterrain konventionell und im Quasi-Hochparterre auf dunklen Hochtischen: große Tafeln für große Familien und Runden, viele Zweiertische, insgesamt geschätzt dreißig Plätze. Im Sommer sollen mindestens so viele im Schanigarten dazukommen. Das stelle ich mir jetzt schon lässig vor, weil vor der Haustür liegt ja gleich der Hermann-Gmeiner-Park.

Empanadas im Q'ero, Foto (c) Andrea Pickl - kekinwien.at

Empanadas im Q’ero, Foto (c) Andrea Pickl – kekinwien.at

So kann Quinoa-Salat aussehen! Foto (c) Claudia Busser - kekinwien.at

So kann Quinoa-Salat aussehen! Foto (c) Claudia Busser – kekinwien.at

Geschmack siegt über Form. Keinesfalls versäumen bitte, dieses Soufflé! Foto (c) Andrea Pickl - kekinwien.at

Geschmack siegt über Form. Keinesfalls versäumen bitte, dieses Soufflé! Foto (c) Andrea Pickl – kekinwien.at

Wir verkosteten:

  • Ceviche Classico: Das kulinarisches Nationalheiligtum in Peru, also der roh in Limettensaft marinierte Fisch kommt mit etwas zu viel Zwiebel und allerlei köstlicher Begleitung. Insgesamt sehr gut um Euro 11,60. Nächstes Mal bestellen wir Brot dazu.
  • Quinoa Salat: dünn geschnittene, fritierte Kochbananen formen eine Art Körbchen, gefüllt u.a. mit Avocado und Quinoa. Sieht toll aus und schmeckt auch so.
  • Empanadas: zwei aus drei Stück mit Salat für Euro 6,40. Ich hatte gemischtes Hackfleisch und Aji de Gallina (Huhn). Die Empandas waren solide, der Salat wunderbar. Schafkäse mit Süßkartoffeln und Mais wäre auch noch möglich.
  • Das Soufflé: Dulche de Leche (Karamel) – Soufflé mit Pfirsich- und Tamarinden – Sorbet um Euro 4,80. Phantastisch. Daran denk man auch am Tag danach noch freudig zurück.

Die Karte soll saisonal wechseln und wir haben uns vorgenommen rechtzeitig noch das Beef Tartar vom argentinischen Angusrind, das Thunfischsteak, die gegrillten Rinderherzspießchen, die Tamales (Maisteigtaschen gefüllt mit Schweinebauch- und Hühnerfleisch gegart im Bananenblättermantel) zu kosten. Zumindest.

Denn so ist das hier im Q’ero: Man weiß, man kommt ganz sicher wieder.

Die drei vom Q'ero, das seit 12.11.2015 seine Türen offen hat. Foto (c) Q'ero auf fb

Die drei vom Q’ero, das seit 12.11.2015 seine Türen offen hat. Foto (c) Q’ero auf fb

 

Q’ero

Börsegasse 9 / Börseplatz, 1010 Wien
Reservierungen unter: [telnumlink]+43 1 532 03 95[/telnumlink]
E-mail: office@qero-viena.at
web: www.qero-viena.at
fb: https://www.facebook.com/QeroViena/?fref=ts

Öffnungszeiten: Mo bis Fr 11:00 – 2:00 Uhr und Sa 17:00 – 2:00 Uhr
durchgehend warme Küche, Nichtraucherlokal, Cocktailbar, Musik, Schanigarten kommt …

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