Manchmal sitzt man im Auto und muss an der Kreuzung einen anderen Menschen im Auto beim Nasenbohren sehen.
Manchmal sitzt man im Autobus der Linie 13 A und entdeckt im Vorüberfahren ein entzückendes Kaffeehaus, das Café Vitrine.
Letzteres ist ein Glücksfall.
Es ist mutig in der gastronomischen Brache des 4. Wiener Gemeindebezirks in einem gemeindebaulichen Wohnblock einen Nahversorger aufzusperren. Gabriele Frimberger hatten genug Mut und tat es Anfang Mai diesen Jahres. Der Name kam von der raumbestimmenden Vitrine des Vorgängerlokals.
Ein fulminater Start mit großem Eröffnungsfest, dem ein Prosecco versus Frizzante Abend folgte, ein Pro Bier Abend mit einer kleinen Brauerei aus dem Weinbaugebiet Gols, ein kulinarischer Ausflug nach Griechenland, weil das Olivenöl der Familie Panagiotis in Wien eingetroffen war. Und im Oktober wurde ein etwas anderes Oktoberfest gefeiert: ohne Trachtenzwang mit weißblauen Geschicheten.
Hier ist man mit viel Herz und Know How am Werk!
Auf wenigen, liebevoll eingerichteten Quadratmetern wird dem glücklichen Gast im Normalbetrieb herrlicher Kaffee aus kleinen österreichischen Rösterreien serviert. Alles hier ist möglichst regional, biologisch angebaut und fair gehandelt, aber das weiß man irgendwie gleich, wenn man hereinkommt.
Der Espresso kostet Euro 1,80, der Latte Euro 3,00.
Es gibt hausgemachten Kuchen dazu und süße Tartes ab Euro 3,00.
Für den pikanten Gusto darf es eine selbst gemachte Quiche sein (Euro 3,00): Zucchini, Kohlrabi und Erbsen mundeten hervorragend. Bier, Wein oder Sekt sprudeln in Glas oder so wie bei uns am spätsommerlichen Nachmittag darf’s ein Biosaft aus dem Hause „Grüner Baum“ sein: Apfel-Karotte, eine von vielen Möglichkeiten.
Und die Betreuung ist genau so herzerwärmend wie alles andere auch hier.
Ein kekes Lokal!
Café Vitrine
Johann-Strauß-Gasse 10-14/1, 1040 Wien
E-mail: kontakt@cafe-vitrine.at
website: http://www.cafe-vitrine.at/home.html
Öffnungszeiten: Mo, Di und Fr 11.00 – 18.00 Uhr, Mi und Do 11.00 bis 19.00 Uhr.