ein Gespritzter; MQJa, es ist heiß, und dass man mit dem Alkoholkonsum bis nach Sonnenuntergang warten soll, hat sich sicher kein Trottel ausgedacht. Noch findigere Genießer allerdings reduzieren einfach die Volumsprozente: also kein Wodka, sondern Prosecco zum Beispiel.
Natürlich kann man auch Bewährtes bis zur homöopathischen Grenze verdünnen, so wie beim Gespritzten. Oder mit Früchten Leichtigkeit vortäuschen wie bei der teuflischen Bowle.
Neben diesen unverzichtbaren Klassikern gibt es jedes Jahr quasi einen flüssigen Sommerhit.
Wer früher für den Aperol Spritz war, ist heute für den Hugo.

Doch zurück zu den Grundlagen. Der Gespritzte.
Selten ist der Spritzer rot (Zweigelt), fast immer weiß (Grüner Veltliner), ob mit oder ohne Zitrone, ist eine philosophische Frage. Es gibt ihn als Kaiserspritzer mit Holunderblütensirup, in der Sommer- und Wintervariante und am besten schmeckt er immer noch beim Heurigen deines Vertrauens.
Finanzielle Orientierungshilfe: 2,50 Euro für 0,25l.

 

Abendstimmung auf der Terrasse das Badeschiffs mit Aperol SpritzDer Aperol Spritz ist ein Etikettenschwindler. Und vermutlich gekommen um zu bleiben.

Ein guter Aperol Spritz ist eiskalt, leicht bitter und schickt einen auf Urlaub, trinkt man zu viele, dann unter den Tisch.
Denn mit ‚leicht‘ ist es bei ihm nicht weit her:
6 cl Prosecco werden 4 cl Aperol  hinzugefügt, ein italienischer Likör aus Rhabarber, Chinarinde, Enzianwurzel, Bitterorange und Kräutern mit zumeist 15 Volumenprozent Alkohol, das Soda ist wirklich nur ein ‚Spritz‚, die Orangenscheibe rundet den Geschmack und den ungefährlichen Eindruck ab.
Oft wird der Prosecco durch Weißwein ersetzt, manchmal hat man die Wahl.

In Segafredos und beim Italiener schmeckt er meistens genau richtig. Schon an der Farbe erkennt man seine Qualität: zu dunkel heißt zu bitter, zu hell bedeutet, dass der Wirt gierig ist.
Apropos: meistens kostet er so um die Euro 3,50.

 

Hugo, Sommerdrink 2012, dieser hier stand im FlatschersAuch der Hugo ist ein Zuwanderer, und wenn man ihm etwas vorwerfen will, dann dass man ihn dort und da recht teuer anbietet.

Erfunden wurde er angeblich von Roland Gruber in Südtirol, der Zitronenmelissensirup verwendet, wo jetzt oft Holunderblütensirup zum Einsatz kommt. Vor einer zu großen Menge sei in beiden Fällen ausdrücklich gewarnt: zu süß verliert Hugo einfach seinen Charme.
Prosecco ist die Grundlage des Hugo, ein Spritzer Soda darf nicht fehlen und am wichtigsten ist der Zweig frische Minze. Zitrone oder Limette dazu, ein paar Eiswürfel, fertig.

Auf dem Naschmarkt ist der Hugo entweder zu dünn oder zu süß, in guten Restaurants wird er als Aperitif gereicht und nächsten Sommer sicher überall. Pia mag ihn im Korb, mir schmeckt er zum Beispiel im Flatschers.
Schon gesehen ab Euro 4,50.

Brandneu und köstlich sind zwei Varianten des Gspritzen, die das Liebling kredenzt: der liebliche Veilchenspritzer und der vollmundige Rosenspritzer – zu Zeit mein absoluter Favorit.
Prost!

 

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