früher ein Studentenheim, jetzt ein Hotel: The Guest House Vienna
Kommt ein Tipp staccato aus mehreren Quellen, dann führt kein Weg daran vorbei.
Wir gaben nach und haben The Guesthouse getestet.
Dabei wollte ich bezüglich Hotelrestaurants ja eigentlich ein wenig pausieren …

Aber es hat sich gelohnt!
Obwohl die Lobby auf ihre Funktion reduziert und winzig ist, fühlt man sich gleich willkommen.
Links eröffnet sich der Restaurantbereich, die Brasserie & Bakery, auch dort freundliche Gesichter und guter Geschmack, wohin man blickt.

Unprätentiös, elegant, ohne steif zu wirken, von internationalem Format, aber nicht gesichtslos.
Eine Art Wiener Moderne: dunkelbrauner Holzboden, eben solcher Marmor, viel davon, olivfarbenes Leder, überall ansehnliche Beleuchtungskörper.
Hier will man gern ankommen.

Sanft umspült von Cooljazz und Swing, keinerlei Rauchschwaden, aber Zeitungen und Zeitschriften wie im besten aller Kaffeehäuser.
Da breitet man die Stoffserviette auf den Schoß und freut sich auf alles, was die Speisekarten im Lauf des Tages zu bieten haben.

 

Einblick in die Brasserie und Bakery im Guesthouse Vienna

 

Das Frühstück wird von 6.30 bis 23.00 Uhr gereicht, täglich und durchgehend. Großartige Idee.
Brot und Gebäck mit Ezzes und in Zusammenarbeit mit dem Gragger bäckt man frisch vor Ort. Und Naber Kaffee gibt’s auch, hauseigene Spezialröstung.
So geht das in Wien.

Mittags reist man in Menüs um die Welt, die Esser kommen großteils aus Wien, als wäre es schon lange Tradition sich hier zu stärken.
Gut Hundert Menschen finden im Restaurant Platz und genießen Internationales mit kräftigem Wiener Einschlag zu für den Bezirk noch angemessenen Preisen.
Merke: ein Hotelrestaurant muss nicht sauteuer sein.

Unsere Artischokensuppe hatte eine feine Säure und die Streifen vom Mangalitzaschwein zerschmolzen auf der Zunge (Euro 7,50).
Der Wiener Salat bot trotz klassischem Beinschinken, Ei und Kren insgesamt eine erfrischende Neuinterpretation (Euro 13,00).
Alles hübsch anzusehen, Geschmackssymbiosen, keine Feuerwerke.

 

Wiener Salat

 

Artischokensuppe

 

Ins Guesthouse kommt man in jeder Verfassung, ist geschützt vom Lärm der Welt, aber im Zentrum, gleich bei der Oper und der Albertina.
Denn das Gasthaus dient – im Gegensatz zum Wirtshaus – ja dem Gast …
Die Chancen, dass dieses „Hotelrestaurant“ von den Einheimischen akzeptiert wird, stehen gut.
Überhaupt, wenn es wahr ist, dass ein Schanigarten kommt.

Für das erste Date, für ein Geschäftsessen, das Treffen mit der Freundin, allein zum Durchschnaufen und Genießen, sogar zum Muttertag eine angenehme Möglichkeit.
Ach ja, Wohnen kann man in dem Boutique Hotel natürlich auch: im Doppelzimmer Superior im Innenhof ab Euro 230,-.
Dankeschön an alle Tipp – GeberInnen!

 

 

The Guest House Vienna
Brasserie & Bakery

Führichgasse 10, 1010 Wien
Tel.: 01/ 512 13 20
E-mail: office@theguesthouse.at
web: www.theguesthouse.at

Öffnungszeiten: täglich
Küche: Frühstück 6.30-23.00 Uhr, Mittag 12.00-14.30 Uhr, Abend 18.00-23.00 Uhr
Küchenchef: Stefan Grassl
Betreiber: Manfred Stallmajer (ebenso Café Drechsler  – und vormals Hotel Triest)

 

 

The Guesthouse Vienna

 

 

35sterne

 

 

 

Dein Kommentar

keke Spam-Abwehr: *