Rinkhy 

Dies ist ganz und gar nicht die siebzehnte Tapas Bar in Wien!
Das neue Lokal im 7. Wiener Gemeindebezirk will das auch gar nicht sein, denke ich … wir waren essen!

Derzeit muss man eventuell noch ein, zwei Minuten den Eingang suchen, denn der ist hinter Bauzäunen versteckt und die Adresse ist die gleiche wie die des nicht minder interessanten Gasthauses Zur Stadt Krems.
Doch wir wollen eben zu den brandneuen Nachbarn, in die ehemalige Rote Rübe …

 

Es gibt nur drei Tische! Blick hinaus auf die Baustelle in der Zieglergasse, Bild (c) Claudia Busser - kekinwien.at

Es gibt nur drei Tische! Blick hinaus auf die Baustelle in der Zieglergasse, Bild (c) Claudia Busser – kekinwien.at

 

Die Rübe ist jetzt das Rinkhy.

Die Vitrine (ganz oben im Bild) wurde übernommen, gar köstlich neu befüllt und die Holzvertäfelung bekam einen frischen Anstrich in zartem Pastellgrün. Die Deko besorgen jetzt ausgesuchte Sardinendosen und der Nostalgietouch des Vorgängerlokals wich einem aufgeräumten, zeitlosen Industrial Chic. Über allem wacht ein freundlicher Oktopus in Form der Deckenbemalung durch den Künstler Olivier Hölzl.

 

Der Oktopus im Rinkhy, Bild (c) Claudia Busser - kekinwien.at

Der Oktopus im Rinkhy, Bild (c) Claudia Busser – kekinwien.at

Ein Hoch auf die Sardinen, auch zu finden auf der Speisekarte des Rinkhy, Interieur, neu in 1070 Wien, Bild (c) Claudia Busser - kekinwien.at

Ein Hoch auf die Sardinen, auch zu finden auf der Speisekarte des Rinkhy, Interieur, neu in 1070 Wien, Bild (c) Claudia Busser – kekinwien.at

 

Keine Crazy Canucks

Schönes Licht, fröhliche Musik: Man fühlt sich wohl, auch weil man in freundliche Gesichter hinter der Theke schaut. Eines davon gehört dem talentierten Gastgeber Andrew Rinkhy, der auch und eigentlich Fotograf ist (Man beachte auf seiner website besonders die Portraits bitte!). Im Herbst letzten Jahres holte er seinen Bruder Alex, der wie man hört so wie der gemeinsame Vater ein Gastroprofi ist, von Vancouver nach Wien und los ging es mit dem Projekt „Rinkhy Little Plates“. Es wird auch Englisch gesprochen im Lokal, muss man aber nicht; man versteht einander, egal, woher jede/r kommt.

 

Es wird angerichtet ... Blick vom Tresen, links die chromglänzende Kaffeemaschine, der Herr bei der Arbeit ist Alex Rinkhy, Bild (c) Claudia Busser

Es wird angerichtet … Blick vom Tresen, links die chromglänzende Kaffeemaschine, der Herr bei der Arbeit ist Alex Rinkhy, Bild (c) Claudia Busser

Hier bleibt man gern länger - das gilt auch für die Nachbarn und AnwohnerInnen. Das Rinkhy hat jetzt schon viele Stammgäste, Bild (c) Claudia Busser - kekinwien.at

Hier bleibt man gern länger – das gilt auch für die Nachbarn und AnwohnerInnen. Das Rinkhy hat jetzt schon viele Stammgäste, Bild (c) Claudia Busser – kekinwien.at

 

Das Auge isst mit.

Hier wird sehr sauber gearbeitet. Das mag ich. Und das ist nicht bloß so, weil man das Anrichten der Teller sowohl in der Durchgangsküche für die warmen Gerichte, also auch die kalte Küche hinter der Theke als Gast beobachten kann. Es gibt ein paar kleine Speisen zu angemessenen Preisen, deren Zusammenstellung wohl durchdacht ist und Fische in Dosen wie in „Boboville“ wohl immer noch unverzichtbar – es könnte schlechtere Trends geben als diesen.

Man spürt die Freude an der Qualität der Produkte, am Zubereiten und Kochen. Serviert wird vorwiegend Mediterranes, aber die leicht spicy mit Ahornsirup nach Hausrezept kandierten Mandeln sind ebenso köstlich wie kanadisch. Die Debreziner und der „Granformaggio“ zum Beispiel kommen dafür aus Österreich. Vieles wird regional beschafft, einiges hat Bioqualität. Dazu trinkt man naturtrüben Apfel- oder Traubensaft (0,25l um Euro 2,90) Weine aus Österreich, Sprudelndes aus Italien, aber auch einen Negroni danach – und überhaupt – vielleicht sogar einen Haselnuss Schnaps (Gautier Mückstein, 2cl um Euro 3,30oder Espresso (Euro 1,80).

Aus der Speisekarte des Rinkhy:

 

Ein kleiner Auszug aus der Karte des Rinkhy, Bild (c) Claudia Busser - kekinwien.at

Ein kleiner Auszug aus der Karte des Rinkhy, Bild (c) Claudia Busser – kekinwien.at

 

Uns, wol und mir hat alles vorzüglich geschmeckt. Eigentlich wollten wir nur kurz etwas trinken gehen, aber dann aßen wir die Speisekarte fast vollständig rauf und runter. Gemeinsam essen macht einfach noch mehr Freude. Beim liebevoll  angerichteten Dessert hätte die Konsistenz des hausgemachten Kuchens (Mandel, Schokolade, Orange um Euro 3,60) eine Idee lockerer sein können, aber das ist bloß mein perfektionistisches „Rumgemecker“. Nächstes Mal jedenfalls bestellen wir den Rest der Karte auch noch und viel mehr Sardinen, Makrelen und Thunfisch aus der Dose (Tricana, Minor, Prato Do Mar). Die Details zu den Gerichten findest du in den Bildunterschriften!

So isst man im Rinkhy:

Diesmal als Bildergeschichte …

 

Pan Con Tomate aus Biotomaten mit viel sehr gutem Olivenöl um Euro 3,30, und ein sehr feines Zucchini Carpaccio mit Zitronensaft und Fenchel um Euro 4,30, Bild (c) Claudia Busser - kekinwien.at

Pan Con Tomate aus Biotomaten mit viel sehr gutem Olivenöl um Euro 3,30, und ein sehr feines Zucchini Carpaccio mit Zitronensaft und Fenchel um Euro 4,30, Bild (c) Claudia Busser – kekinwien.at

Gemüse des Tages, Brüssler Spitzen auf Spitzpaprika, wunderbar um Euro 4,90, Bild (c) Claudia Busser - kekinwien.at

Gemüse des Tages, Brüssler Spitzen auf Spitzpaprika, wunderbar um Euro 4,90, Bild (c) Claudia Busser – kekinwien.at

Argentinische Garnelen aus Wildfang mit Knoblauch und Weißweinsud, perfekt um Euro 7,90, Bild (c) Claudia Busser - kekinwien.at

Argentinische Garnelen aus Wildfang mit Knoblauch und Weißweinsud, perfekt um Euro 7,90, Bild (c) Claudia Busser – kekinwien.at

Dreierlei Käse mit Honig und Pfeffer um Euro 3,90 und die Hausmandeln um Euro 3,30, Bild (c) Claudia Busser - kekinwien.at

Dreierlei Käse mit Honig und Pfeffer um Euro 3,90 und die Hausmandeln um Euro 3,30, Bild (c) Claudia Busser – kekinwien.at

Der Schokoladekuchen im Rinkhy um Euro 3,60, Bild (c) Claudia Busser – kekinwien.at

 

 

Fazit: Ich glaube, ich habe mich wiedereinmal verliebt. Obwohl das Angebotene einfach ist, bleibt es lange im kulinarischen Gedächtnis. Das Ganze ist eben mehr als die Summer seiner Teile – bestätigt sich auch immer wieder bei Lokalen. Das Rinkhy wird uns wohl noch öfter sehen.

 

Rinkhy

Zieglergasse 37, 1070 Wien
Tel.: +43 650 7399269
web: https://www.facebook.com/rinkhybar/

Öffnungszeiten: Mo bis Sa 17.30 bis 24.00 Uhr

Keker Tipp: Man kann auf Grund der Kleinheit des Lokals nicht reservieren!
Aber wenn man sich nicht wie ein Lemming verhält, kriegt man schon ein Platzel.
Nichtraucherlokal, Schanigarten beantragt.

 

 

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