„Kennst du das Land, wo die Citronen blühn, …” (Zitat: Goethe)
Europäische Zitrusfrüchte aus der Winterernte haben Zeit langsam
zu wachsen und daher einen besonders vollen Geschmack.
Jetzt glänzen sie mit ihrem attraktiven Aussehen auf allen Märkten
in der Wintersonne.
Bei Frost müssen sie aber zumindest unter eine wärmende Wolldecke.
Zitrusfrüchte bleiben bei Temperaturen um die 10°+(!) Celsius am saftigsten. Im Kühlschrank
ist es für sie zu wenig trocken, denn sie haben gerne viel Luftkontakt (so wie auf dem Baum).
Sie sind empfindlicher, als man vielleicht denkt. Man sollte deshalb
keine zu hohen Pyramiden aufgestapelten, sondern die in einer Kiste ausgelegten kaufen, wenn sie länger halten sollen.
Zitrusfrüchte, eine Sonderform der Beere, reifen je nach Art und Klima 6-18 Monate auf dem Baum, während er schon wieder neue Blüten trägt. Gepflückt, reifen sie nicht mehr nach (außer Zitronen).
Die Farbe der Schale sagt nichts über den Geschmack der Frucht aus,
da diese mit Äthylengas bedampft werden, ohne dass dabei die Frucht
reif wird.
Glänzende Fruchte sind immer gewachst; natürlich glänzen sie nur, wenn sie reif am Baum sind.
Im konventionellen Bereich ist es üblich die Früchte im Laugenbad zu waschen und deren Schalen mit Fungiziden, Konservierungsmitteln und Wachsen gegen Schimmelbefall zu behandeln.
Das alles läßt sich nur mangelhaft abwaschen. Deshalb wird empfohlen, konventionelle Zitrusfruchtschalen nicht zum Gartenkompost zu geben.
Die Schale wegwerfen zu müssen ist prinzipell ein dummer Luxus, denn in ihr sind die meisten Geschmackstoffe und für die, die danach suchen, auch deutlich mehr Vitamin-C als im Fruchtfleisch.
Die Schale mit einem Messer abschneiden – frisch oder getrocknet zum Würzen oder für Tees.
Die Bezeichnungen „unbehandelt“ bedeutet, dass die Früchte nach der Ernte nicht mehr mit chemisch-synthetischen Mitteln behandelt wurden. Doch während der Wachstumsperiode sind mit großer Wahrscheinlichkeit Pflanzenschutzmittel angewendet worden.
Nur ein Biogütesiegel garantiert, dass Schale und Fruchtfleisch unbelastet sind. Bio schmeckt nach mehr und ist auch gesünder.
Der höhere Aufwand macht Biozitrusfrüchte etwa doppelt so teuer wie konventionelle Früchte.
Kenner raten, aus den Kisten die kleineren Zitrusfrüchte heraus zu suchen: die sollen am besten schmecken. Die schwersten Exemplare
sind am saftigsten und haben weniger dicke Schalen.
Wenn frische Blätter dran sind weiß man, dass auch die Frucht ganz frisch ist.
Riechen sie muffig werden sie bald schimmlig. (Schimmlige Früchte unbedingt wegwerfen!)
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In der Zitrusfamilie sind die Verwandtschaftsverhältnisse patchworkartig und wissenschaftlich nicht eindeutig festzulegen. Alles begann mit der kleinen wahrscheinlich südwest-chinesischen Mandarine, der großen indischen Zitronat-Zitrone und der riesigen malayischen Pampelmuse…
Versuch einer Systematik:
MANDARINEN
Mandarinen – Urform
Satsumas – Mandarine/Orange wenig Kerne, säurearm was auch zu arm heißen kann.
Clementinen – Mandarine/Pomeranze aromatisch und süß
Tangerine – Mandarine/Pomeranze fast wie ein Zwilling der Clementine, aber doch …
Tangelos – Mandarine/Grapefruit, z.B. die Minneola – immer wieder woanders am Markt zu finden
PAMPELMUSEN
Pampelmuse (Pumelo) – Urform
Grapefruit Pampelmuse/Orange
Pomelo Pampelmuse/Grapefruit
ORANGEN
Orange (Apfelsine).Pampelmuse/Mandarine Blond-, Navel- und Blutorangen
Pomeranze (Bitterorange) Pampelmuse/Mandarine
Bergamotte (Bitterorange) Zitronatzitrone/Pomeranze
ZITRONATZITRONEN , Zedrat-zitronen, Cedri (Citrus medica) Urform
ZITRONEN (Citrus x limon) Pomeranze/Zitronatzitrone
LIMETTEN eine eigene riesige Familie mit ca. 10 Unterarten z.B. Kaffernlimette (Blätter!)
KUMQUATS wieder eine eigene Familie
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Die Zitruspflanzen stammen aus dem tropischen und subtropischen Südosten Asiens. Normalerweise wachsen sie in Europa erst südlich
von Rom.
In gewissen nördlicheren Mikroklimas, wo sie mit viel Pflege langsam wachsen können, gedeihen sie aber besonders schmackhaft.
Am Gardasee gab es bereits im 16. Jahrhundert groß angelegte Gewächshäuser (Limonaie), von denen heute nur mehr die Holzskelette
zu sehen sind, da die berühmten Zitrusfruchtkulturen Anfang des 19. Jahrhunderts aufgegeben wurden.
Heute findet man am Kärntner Faaker See den Zitronenbauer Michael Ceron. Leider kann man seine Früchte nur direkt im ‚Zitrusgarten‘ kaufen. Seine Raritäten werden aber immer wieder
im so und so höchst empfehlenswerten Restaurant Grünauer verkocht. Die milde Limette –
La Valetta, wird hier als nächstes vorgestellt werden.
Restaurant Grünauer
Hermangasse 32, 1070 Wien
Tel.: 01 / 5264080
(reservieren bitte!)
Österreichs erste BIO Zitrusgärtnerei von Michael Ceron liegt in Faak am See: www.zitrusgarten.com.
Nächste Woche in Teil 2 noch mehr über die komplexen Grapefruits, die geschmackvolle Schale der Mandarinen, die vielen Arten der Orangen, den Unterschied von Limetten und Zitronen …
Teresa Marmorio
Hello,
do not forget others with orange and lemon, even clementine and mandarin.
very important that they are citrus with the edible skin.
I recommend a Sicilian farm selling Sicilian citrus fruits with edible peel.
http://www.greenvalleysrl.com