Letzte Meldung, März 2013:
Christoph Brunnhuber hat das Artner Richtung Fabios verlassen. Aber der Josper Grill und die hervorragende Küche bleiben.
Den „Ur-Artner“ im 4. Bezirk habe ich sofort sehr gemocht.
Und den Wein aus Carnuntum sowieso.
Als der Artner dann chic wurde, war ich zwar ein bisschen verschnupft, bin aber brav auch zum „neuen“ am Franziskanerplatz gepilgert, als der 2008 dort aufsperrte.
Ich war ein Mal dort und nie mehr wieder.
Bis vor ein paar Tagen zusammen mit stade…
Damals bescherte es der Gastroszene ein mittleres Erdbeben und den Gästen ein schweres Herz, dass es zunächst keinen Garten gab. Auf dem Franziskanerplatz! Dieses Manko konnte im Laufe der Jahre durch einen nennenswerten Innenhofgarten ausgemerzt werden.
Die Erschütterungen haben aufgehört, obwohl der Wechsel von Christoph Brunnhuber vom fabios hierher zumindest beim heißblütigen Exchef für Verstimmung gesorgt haben soll.
Gleichviel, das Artner hat nun also seit Herbst 2011 einen Küchenchef, der nicht mehr beweisen muss, dass er ein Meister der Aromen ist.
Ebensowenig wie der Sommelier Hermann Botolen übrigens, den man von den guten Zeiten des Meinl am Graben in bester Erinnerung haben kann. Das Service sonst wirkt dezent, kompetent und angenehm freundlich.
Das Konzept der Karte ist so wie auch auf der Wieden um den Josper Edelgrill herum gebaut und wird von allerlei Schmackhaften – fast möchte ich sagen demokratisch – ergänzt: Austern (3,50 Euro das Stück), Artischocke (8,00 Euro), ein Risotto, eine Pasta, ein Mal Gnocchi (Italienisches ab 12,00 Euro), Meerbarbe (21,00 Euro) und wilder Wolfsbarsch (vom Grill um 26,00 Euro) in der Fischabteilung.
Für die Fleischabteilung sei hier stellvertretend das Rib Eye erwähnt: 300 Gramm für 22,00 Euro, Beilagen um jeweils 3,90 Euro. Das Fleisch kommt aus den USA und Österreich, auf Bestellung gibt’s auch Koberind.
Hier isst man sehr wahrscheinlich die besten Steaks der Stadt.
Die Desserts kommen auf den ersten Blick auch eher klassisch und für jeden Gusto daher: Schwarzwälderkirsch (10,00 Euro), Bananacake, Eis, Käseteller (ab 11,00 Euro von Pohl). Alles irgendwie schokoladelastig und man weiß nicht so recht, ob man soll oder nicht. Man soll! Spektakuläre Optik und hervorragender Geschmack belohnen den mutigen oder umsichtigen Esser, der noch Platz für das Dessert gelassen hat.
Das Ambiente besticht ebenerdig durch „elegante Farblosigkeit“ (falter) und versucht in den Räumen unter der Erde leider durch discoartige Lichteffekte vom vermeintlichen Manko der revitalisierten Gewölbe abzulenken. Nicht unangenehm, aber auch nicht berückend. Es soll um’s Essen gehen.
Nichts für Vegetarier. Gut für ein erstes Rendezvous. Nichts für kleine Brieftaschen.
Und durchaus ‚was zum öfter Hingehen!
Artner am Franziskanerplatz
Franziskanerplatz 5, 1010 Wien
Tel.: 01 / 503 50 34
E-mail: franziskanerplatz@artner.co.at
website: www.artner.co.at
Öffnungszeiten:
Mo bis Sa 12.00 – 24.00 Uhr, feiertags geschlossen; Küche Mo bis Fr 12.00 – 14.30 Uhr und 18.00 – 23.00 Uhr, Sa 12.00 – 23.00 Uhr.
zweigängiges Mittagsmenü um 17,50 Euro
Nichtraucherbereich, Vinothek, Weinbar, Verkostungen auf Anfrage.
Zum Artner’schen Genussuniversum gehören in Wien noch zwei weitere Standorte, in der Wieden das Stammhaus und als letzter Neuzugang das entzückende Restaurant in der Hermesvilla:
Artner Restaurant auf der Wieden
Floragasse 6, 1040 Wien
Tel.: 01 / 503 50 33
E-mail: wieden(at)artner.co.at
website: www.artner.co.at
Öffnungzeiten: Mo bis Fr 12.00 – 24.oo Uhr; Sa, So und Fei ab 18.00 Uhr.
Tel.: 01 / 804 13 23
E-mail: hermesvilla(at)artner.co.at
website: www.artner.co.at
Sommeröffnungszeiten derzeit: Di bis So 10.00 – 19.00 Uhr.