Nach dem fulminanten Auftakt durch Brian de Palma, der sowohl dramaturgisch als auch aktionistisch gelungen war, der fein komponierten Action Opera ohne viel Unterbau durch John Woo und dem faden Bourne-Abklatsch im dritten Durchgang, war ich gespannt.
Gelingt M:I eine ähnlich erfolgreiche Wiederbelebung in Teil IV wie bei Die Hard?
Jein.
Die Handlung, der Kampf mit einem Megaterroristen um Startcodes für Nuklearraketen, ist genauso wenig glaubwürdig wie jene der Teile II und III (sowie der meisten Bond-Filme).
Eine Hintergrundsequenz zum Tod von Ethan Hunt’s Ehefrau ist total entbehrlich.
Die spektakulären Schauplätze in Dubai, Mumbai und Moskau sind hingegen passabel in Szene gesetzt.
Technische Gadgets gibt es kaum und das Product Placement von BMW ist allgegenwärtig.
Die Dialoge allerdings sind spritziger als zuletzt und das Zusammenspiel des diesmaligen Einsatzteams ist gelungen.
Interessant ist Jeremy Remer (brillant in „Hurt Locker“) als im Verlauf des Films hinzukommender Kampfgefährte mit Hirn und Gefühl, der als Nachfolger von Tom Cruise in der Hauptrolle weiterer Folgen fungieren könnte.
Der Film ist insgesamt für über 20jährige mit gewissem Anspruch ans Actionfach mäßig unterhaltsam.
Für Cruise Fans und eher doch nicht für BMW Fans.
Mission Impossiple IV, Ghost Protocol
Drehbuch: Andre Nemec, Josh Appelbaum
Regie: Brad Bird
2011, USA, 132 min
mit: Tom Cruise, Jeremy Renner, Simon Pegg, Paula Patton
derzeit u.a. im Apollo Kino und in der Lugner City.