Nach Orson Welles, Polanski und Kurosawa wagt sich nun Justin Kurzel an den weltbekannten zeitlosen Stoff, der seit Jahrhunderten die Menschen begeistert: Macbeth.
Ein Film mit Michael Fassbender und Marion Cotillard.
Die Geschichte von Aufstieg und Fall des Macbeth ist wohl jedem geläufig.
Der Heerführer des Königs erhält von drei Hexen die Prophezeiung, dass er eines Tages Herrscher von Schottland sein wird. Von Ergeiz gepackt und gedrängt von seiner manipulativen machthungrigen Frau tötet Macbeth König Duncan und besteigt selbst den Thron …
Düster, imposant und rau
Es ist ein scheinbar unverwüstbarer Stoff, mit dem wir es hier zu tun haben. Das Streben nach Macht – ein zeitloses Thema und leider aktueller den je.
Müsste man diesen Film mit einem Wort beschreiben, „düster“ wäre wohl das richtige Wort: die Charaktere, die Farbpalette, die Musik. Kritiker meinen, dieser Macbeth ist für „die Game of Thrones Generation.“
Mich erinnern die Bilder eher an Nicolas Winding Refns Valhalla Rising. Es ist raues, wuchtiges Nischenkino und ein visuelles Kunstwerk, Brutalität in slow motion, eine imposante Bilderflut, Farbfilter, die die Düsterheit unterstreichen. Alles mit opulenter Musik unterlegt. Am Originaltext hält man in gekürzter Form fest und das ist auch gut so. Die Poetik der Sprache erscheint zuerst ungewohnt und fremd, wirkt aber im Laufe des Films zusehens wie ein Sog, der den Zuschauer in seinen Bann zieht.
Die Rolle des machthungrigen skrupellosen Herrscherpaar ist maßgeschneidert für Fassbender und Cotillard. Vor allem als Macbeth zusehen seinem Wahn verfällt, brilliert Fassbender mit seiner Intensität. Schauspielkunst vom Feinsten.
Alles in allem wuchtig, dunkel und imposant.
Macbeth
2015, Uk / Frankreich / USA, 113min
Drehbuch: Jakob Koskoff, Michael Lesslie, Todd Louiso, William Shakespeare (Theaterstück)
Regie: Justin Kurzel
mit Michael Fassbender, Marion Cottillard, Elisabeth Debicki, …
FSK 12 Jahre
Der Film läuft bereits in unseren Kinos.