Susanne Bier verdanke ich meine Leidenschaft zum dänischen Film.
Klar, dass alles, wo ‚Bier‘ drauf steht, für mich ein Muss ist.
Serena ist ihr neuester Film, der leider hinter den Erwartungen zurückbleibt.
1929, North Carolina. George Pemberton (Bradley Cooper), ein erfolgreicher Holzunternehmer, trifft Serena (Jennifer Lawrence).
Hals über Kopf wird geheiratet. Das Glück scheint perfekt. Sie ist mehr als nur die verführerische Blonde. Selbstbewusst profiliert sie sich bald in der von Männern dominierten Holzindustrie. Sie zeigt, dass sie anpacken kann.
Aber Eifersucht und Unglück lassen nicht lange auf sich warten und bedrohen das Leben der beiden.
Susanne Bier gehört für mich zu den ganz großen Regisseurinnen und ich verehre sie für ihre Filme, die mich bis dato immer mit Haut und Haar gefangen genommen haben.
Nach der Hochzeit ist einer meiner absoluten Lieblingsfilme, dann noch ‚Brüder‘, ‚In einer besseren Welt‘, … Eine Meisterin im Geschichten Erzählen, die berühren. Tränen, Gänsehaut und Spannung bringt sie problemlos unter einen Hut. Das Rundumpaket stimmt.
Was soll also da noch schief gehen in ihrem neuesten Streifen, wenn Jennifer Lawrence und Bradley Cooper auch noch das Liebespaar geben.
Und doch funktioniert dieser Film nur bedingt.
Das Liebesdrama kratzt leider nur an der Oberfläche und bleibt blass. An der Chemie zwischen den Hauptdarstellern liegt es sicherlich nicht. Die Geschichte per se wirkt manchmal ein wenig konstruiert. Auch die intensiven Close Ups, für die Bier hinlänglich bekannt ist, berühren bis auf eine Ausnahme nicht.
Die Ausstattung und die wunderschönen Waldlandschaften stimmen, trösten aber nur bedingt über die anderen Lücken hinweg.
Vielleicht bin ich ein wenig zu streng, aber ein echter Susanne-Bier-Film kann normalerweise mehr.
Eh klar, dass sie 2015 eine Second Chance bekommt …
Serena
2014, USA, 109min
Drehbuch: Christopher Kyle, Ron Hash
Regie: Susanne Bier
mit Bradley Cooper, Jennifer Lawrence, Toby Jones, …
FSK 12 Jahre
Der Film läuft in einigen Wiener Kinos.