Der blaue Planet,
eine Fahrt ins Blaue,
blau machen,
sich grün und blau ärgern,
blaues Blut, …
Blau ist nicht nur in diversen Redewendungen omnipräsent, sondern auch in der neuen Ausstellung der Kunsthalle Wien im MQ: Blue Times.
Von den Blauhelmen über Blaulicht bis hin zum Umhang der Jungfrau Maria und dem Davidstern:
Blau hat nicht nur eine beruhigende Wirkung, sondern steht mitunter für Harmonie, Melancholie, aber auch Freiheit.
Auch die musikalische Bezeichnung „Blues“ findet ihren Ursprung in der Farbe Blau.
Die Kunsthalle Wien widmet sich dieser Farbe nun seit 1. Oktober und noch bis zum 11.1.2015 in ihrer aktuellen Ausstellung.
Gezeigt werden Werke von 36 verschiedenen Künstlern, die sich auf unterschiedlichste Weise dem Thema Blau, dessen künstlerischen Dimensionen, sowie seinen Bedeutungen und Assoziationen gewidmet haben.
Angeblich ist Blau für das westliche Auge die angenehmste Farbe im Spektrum und für rund 80 Prozent der Menschen auch ihre Lieblingsfarbe.
„Folglich wird Blau als das perfekte Instrument gesehen, um auf Körper und Geist einzuwirken und um Geschlecht, Klasse und politische Zugehörigkeit nachzuzeichnen.“ (Pressetext). Blau als Farbe „liberaler“ Parteien, als Kennzeichen für das Royale, als politische Symbol der Französischen Revolution, als Zeichen der Arbeiterschaft, als Farbe der Europäischen Union, …
Ganz wunderbar in diesem Zusammenhang ist die Arbeit des niederländischen Künstlers Remco Torenbosch, „EU“:
sie zeigt die verschiedenen Blautöne der EU-Fahnen in diversen Ländern, obwohl ein bestimmter Blauton ursprünglich vorgegeben wurde. Soviel zum Thema Europäische Einheit …
Jonathan Monk wiederum gestaltete eine Weltkarte ausschließlich aus blauer Arbeitskleidung.
Neben der Ausstellung entstand auch die großartige Idee einen blauen Salon, eine Art Wunderkammer und Studierraum, zu schaffen.
Zu sehen sind diverse Vitrinen, gefüllt mit Dingen, die im Zuge der Ausstellung zum Thema Blau gesammelt wurden. Gegenstände des Alltags (Stifte, Niveadose, …), Kunsthandwerk wie Blaudruck, Diverses aus der Popkultur, …
Der Salon lädt zum Verweilen ein, es gibt Bücher, in denen geschmökert werden darf und Veranstaltungen wie Filmabende und Lesungen, die besucht werden wollen.
Dringende Empfehlung!
Blue Times
Kunsthalle, Museumsquartier
Museumsplatz 1, 1070 Wien
Tel.: 01 / 521 890
E-mail: office@kunsthallewien.at
Homepage: www.kunsthallewien.at
Öffnungszeiten: täglich 10.00 – 19.00 Uhr , Donnerstag 10.00 – 21.00 Uhr
Dauer der Ausstellung: noch bis zum 11. Jänner 2015!
Eintrittspreise für die Ausstellung „Blue Times“:
regulär EUR 8,00, ermäßigt EUR 6,00, Studierende/Schüler/Lehrlinge EUR 2,00, Kinder (unter 10 Jahren) frei, Gruppe (ab 10 Personen) EUR 6,00, Familienticket EUR 12,00
Blaue Stunde: täglich ab 17.00 Uhr EUR 2,00!
Führungen:
Blue Sunday: Überblicksführungen jeden Sonntag, 15.00 Uhr
Kuratorenführungen:
Di 7. Oktober, 4. November, 17.00 Uhr: Nicolaus Schafhausen
Mi 19. November, 12.oo Uhr, So 11. Jänner, 13.00 Uhr: Amira Gad (auf Englisch)
Di 21. Oktober, 25. November, 17.00 Uhr: Anne Faucheret
Kombiführungen vonKunsthalle Wien und KunsthistorischemMuseum Wien:
Do 9. Oktober, 18.30 Uhr: Lapislazuli, Kobalt, IKB – Blaues Material
Do 6. November, 18.30 Uhr: Kühles Blau – Farbe als Stimmungsträger
Do 11. Dezember, 18.30 Uhr: Blau ist nicht Rot – Symbolik einer Farbe
Do 8. Jänner, 18.30 Uhr: Ins Blaue hinein – Farbe und ihre Wirkung
Veranstaltungen im Blauen Salon:
Kinderatelier: B(l)au Dir Dein eigenes Museum
Sa 11. Oktober, 8. November, 13. Dezember, jeweils 14.30 – 17.00 Uhr
Filmvorführung: Die Verachtung
Do 16. Oktober, 19.00 Uhr
Filmvorführung: Blue Jasmine
Do 23. Oktober, 19.00 Uhr
Filmvorführung: Shock Corridor
Di 25. November, 19.00 Uhr
Finissage: Konzert und Performance Saâdane Afif
Sa 10. Jänner, 20.00 Uhr
Künstler/Innen: Saâdane Afif, Billy Apple, Nadia Belerique, Irma Blank, Edith Dekyndt, Simon Denny, Sylvie Fleury, Peter Friedl, Ryan Gander, Liam Gillick, Derek Jarman, Toril Johannessen, Chris Kabel, Tobias Kaspar, Yves Klein, Walt Kuhn, Edgar Leciejewski, Goshka Macuga, Jonathan Monk, Alex Morrison, Otto Neurath, Wendelien van Oldenborgh, Prinz Gholam, Walid Raad, Mark Raidpere, De Rijke / De Rooij, Willem de Rooij, Pamela Rosenkranz, Julia Scher, Société Réaliste, Michael Staniak, Hito Steyerl, Derek Sullivan, Walter Swennen, Remco Torenbosch, Lidwien van de Ven, Lawrence Weiner, Raed Yassin, u.a.
Kurator/in: Amira Gad (Gastkuratorin Blue Times, Kuratorin Serpentine Galleries, London) Nicolaus Schafhausen (Kunsthalle Wien)