Neuübernahme: Ungar Grill, Burggasse 97, der große Innenhof mit Blick auf die Pawlatschen
UPDATE Oktober 2014:
Alles geht so schnell!
Daria ist jetzt die alleinige Herrin des Ungar Grill, natürlich mit Unterstützung durch Da Vinci.
Der Rote Bär liefert das warme Essen und sonntags um 13.00 Uhr steppt oft Bär …

Das neu übernommene Ungar Grill in der Burggasse 97 betreiben die gebürtige Kroatin Darija Kasalo und die polnisch stämmige Österreicherin Karolina Gladecki.
Also eine verheißungsvolle Wiener Melange!

Der Haus- und Hofhund heißt Da Vinci und ob er aus Italien stammt, ist nicht überliefert.
Eines ist allerdings sicher: das Wirtshaus hat erst seit 6. September 2014 geöffnet und ist jetzt schon Kult.

Im Schankraum steht ein schwarzer Flügel, die Musik aus den Lautsprechern ist aus der hauseigenen Sammlung und bei unserem Besuch gerade in den 1990ern zuhause. „Die Hälfte meiner Freunde sind Musiker!“, erzählt die Wirtin. Stimmt wohl, am Nebentisch sitzen Judith Filimonova von Bo Candy & His Broken Hearts und Martti Winkler, die mit Mika Vember arbeitet. Jeden Sonntag gibt’s auch deshalb Livemusik ab 17.17 Uhr.

Mit ihrem lurexdurchwirkten Overall und dem platinbloden Haar wirkt die Wirtin wie dem coolsten aller Modemagazine entsprungen. Doch Darija ist tatsächlich dazu geboren, das zu tun, was sie jetzt im Ungar Grill endlich tut, wie ihr ihre FreundInnen schon seit Jahren attestieren: freundlich, entspannt, aufmerksam, eine spannende Gesprächspartnerin und trinkfest.

Neben den beiden Studien (Archtitektur und Internationale Entwicklung) jobbte sie jahrelang in der Gastronomie – manche und mancher wird sie aus dem Augustin kennen. „Ich wünsche mir ein gemischtes Publikum, es sollen alle gern kommen, vom Hackler bis zum Papst, wenn der käme!“, lacht sie. „Mein schlimmster Albtraum ist, dass das Ungar Grill ein Hipster Lokal wird.“ Jetzt müssen wir lachen.

eine spontane Sprayer-Aktion im Ungar Grill, die Dosen gibt's vor Ort ...

der große Gastraum, Blick zum Schankraum mit Flügel

Die sanfte Renovierung mit viel Liebe zum Detail war viel Arbeit, nicht nur weil das Lokal zwei Jahre leer stand. Es ist geradezu riesig: drinnen rund 120 Plätze, draußen mindestens 80 im wunderschönen Innenhof mit Weinbewuchs und Pawlatschen – ein absolutes Juwel.

Die große Küche wartet noch auf eine neue Lüftung, deswegen ist die Speisekarte quasi im Aufbau: liebevoll mit diversen Accessoires serviertes Speckbrot (Euro 7,20), Käsebrot (Euro 7,20), veganes Schmalzbrot (Euro 5,60, köstlich!), … im Winter gibt’s aber sicher auch die eine oder andere warme Suppe und vielleicht einen Maronibrater im Hof.
Aber es gibt ab und an eine Kooperation mit dem Roten Bären: super Synergie in Sachen warmes Essen!

Die Weinlieferanten kennt man alle persönlich, der Rote Muskateller (Euro 3,60 das Achterl vom Weinwurm, NÖ, war vorzüglich), das Bier ist Schremser (0,3 l um Euro 2,90) und der Kaffee Hausbrandt (Espresso Euro 1,90).

Fazit: für alle, vom Hackler bis zum Pabst.

im Hintergrund das Speckbrot, vorne das vegane Schmalzbrot - gezaubert mit Palmöl, Apfelstücken und Zwiebel

ein Geschenk des Hauses: Baklava, gezaubert von Daijas Mama, nicht zu süß

 

Ungar Grill

Burggasse 97, 1070 Wien
Tel.: 01 / 522 41 69
E.mail: office@ungargrill.at
web: https://www.facebook.com/ungargrillburggasse97

Öffnungszeiten: Di bis Sa 16.00 – 2.00 Uhr, So 13.00 – 20.00 Uhr
Öffnungszeiten im Winter: Di bis Sa 17.00 – 2.00 Uhr, So 17.00 – 22.00 Uhr
Nichtraucherlokal, tolles Programm, sonntags live Musik

Keker Tipp:
Das ehemalige Ungar Grill, das es immerhin 50 Jahre lang gab, kommt in John Irvings Roman „Zirkuskind“ vor.
Neben der schönen Neon Schrift über dem Eingang, die die Leute von Stadtschrift ohnehin gerettet hätten, ein weiterer Grund für die Beibehaltung des Namens.
John Irving, Zirkuskind, Erstausgabe 1.1.1995, Diogenes Verlag, 969 Seiten, ISBN 9783257229660

3sterne

 

 

Dein Kommentar

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2 comments

  1. egc

    Der Typ an der Bar hat eindeutig einen Megahuscher … keine Ahnung warum … Jedenfalls hat uns das Lokal zum letzten Mal gesehen und, nachdem wir öfters gefragt werden, werden wir in Zukunft garantiert keine Empfehlung mehr dafür abgeben … Hoffend, dass nicht der Typ an der Bar der Geschäftsführer ist, sollte die Geschäftsleitung doch irgendwo präsent sein, damit solche Individuen nicht freien Lauf mit den Gästen haben.

    -1
    • club

      Hi!
      Danke für deine Wortmeldung.
      Wir kennen den „Typen an der Bar“ nicht und werden deinen Kommentar an Darija, die Inhaberin des Ungar Grill weiterleiten.
      „Einen Huscher“ haben viele Menschen. Es wäre vermutlich hilfreich, wenn du/ihr konkretisieren könntet, was vorgefallen ist.
      Keke Grüße aus der Redaktion,
      Claudia