House of Cards (c) netflixlife.com
Netflix kommt noch heuer nach Österreich.
Und damit auch House of Cards.


Wenn Du diesen Beitrag liest und hier von der Existenz dieser TV-Serie zum ersten Mal erfährst, dann wirf bitte einen Blick hierher.

Die zweite Abteilung des Remakes der britischen Fernsehproduktion aus den frühen 1990er Jahren wurde im Februar auf Netflix ausgestrahlt. Da dieser ‚Kanal‘ (es handelt sich um ein Pionierunternehmen, das nur via Internet sendet) Österreichern noch nicht offen steht, können sich hiesige Interessenten bis dahin der DVD bedienen. Diese wird in Europa seit kurzem feilgeboten.

Wie ging es nun in der zweiten Staffel von ‚House of Cards‘ weiter?
Frank und Claire Underwood sind noch hinterhältiger, die Handlung noch finsterer und die Riege der Regisseure noch prominenter.
Die Protagonisten werden nach wie vor gespielt von Kevin Spacey und Robin Wright.

Die aktuelle Staffel setzt am Ende der ersten ein, als Zoe Barnes (Kate Mara) sich mit Hilfe von Kollegen Lucas Goodwin (Sebastian Arcelus) an Frank Underwoods Fersen heftet. Doug Stamper (Michael Kelly) setzt seine Untergrundarbeit als rechte Hand von Frank Underwood fort. Er verlegt die Zeugin der letzten Tage des Kongressabgeordneten Peter Russo in ein neues Versteck.

Die interessanteste Ergänzung zu Beginn ist Jacqueline ‚Jackie‘ Sharp, die Frank Underwoods Agenden übernimmt, als er in das Amt des Vizepräsidenten wechselt. Nomen est omen. Molly Parker spielt eine Politikerin mit Sex Appeal, die fast jedes Mittel ausnützt, um weiter zu kommen. Und hier liegt der feine und entscheidende Unterschied zu den anderen Figuren um das Underwood Power Couple: Jackie hat ein Gewissen. Sie sorgt im Verlauf der Staffel für mehrere unerwartete Wendungen, weil sie sich nicht kaufen lässt.

Der zweite bemerkenswerte Neuankömmling ist der Hacker Gavin Orsay (Jimmi Simpson). Gavin und sein Meerschwein Cashew sind vom FBI in einer Wohnung unter Hausarrest, nachdem Gavin von einem inoffiziellen Gericht wegen Manipulation von internen Netzwerken staatlicher Organisationen verurteilt worden war. Sein Deal ist eingeschränkte Freiheit gegen Arbeit für das FBI. Die spannende Inszenierung seiner Rolle ist der Einfluss, den er auf das Gesehen ausübt, ohne den Protagonisten bekannt zu sein.

What’s the point of all this?
Sehen wir von Schülern Machiavellis ab, für die ‚House of Cards‘ so etwas wie Politikwissenschaften für Fortgeschrittene sein kann, stellt die TV-Serie für ein breiteres Publikum dar, wie Macht Menschen korrumpiert und von Akteuren ohne Skrupel instrumentalisiert werden kann. So funktioniert das Böse in praxi, vielleicht nicht unbedingt in den Korridoren des Parlaments am Ring, sondern in Unternehmen und Regierungen, deren Tun den Bezug zum Nutzen für Kunden und Bürger verloren hat. Wir sehen ein politisches ‚Breaking Bad‘, das mit der gehypten Referenz qualitativ absolut mithalten kann.

Last but not least: ‚House of Cards‘ bietet die Crème de la Crème des amerikanischen Filmschaffens auf.
Produzenten, Kameraleute, Besetzung und die RegisseurInnen sind erste Wahl. So wird zum Beispiel eine Folge von Jodie Foster in Szene gesetzt.

 

 

Houes of Cards

2013, USA, 2 Staffeln zu 13 Eposiden à ca. 50min
Idee: Beau Willimon
Sender: netflix
Erstausstrahlung: 1.2.2013, 4.2.2013 auf Sky
mit Kevin Spacey, Robin Wright, Kate Mara, Corey Stoll, Kristen Connolly, Molly Parker, Jimmi Simpson, …
FSK 12 Jahre

 

4sterne

 

 

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