Kino. Yves Saint Laurent. Ein Film von Jalil Lespert

YSL Fotocredit: Universumfilm
„Ich wollte eine Liebesgeschichte erzählen, die atmet und fast schon epische Züge besitzt. Außerdem wollte ich Figuren zeigen, die für ihre Träume kämpfen.“ (Jalil Lespert)

Aufgabe zu hundert Prozent erfüllt:
Yves Saint Laurent, der Film.

Der Film umfasst einen Zeitraum von zirka zwanzig Jahren im Leben des Yves Saint Laurent.
1957 wird er mit 21 Jahren (!) Assistent bei Christian Dior. Als dieser stirbt steigt, er zum künstlerischen Leiter des Modelabels auf.
Bei einer Modenschau lernt er Pierre Bergé kennen, es ist der Beginn einer großen Liebe.
Gemeinsam gründen sie das Modelabel YSL. Doch mit dem Erfolg kommen auch die Abgründe: Depression, Drogen, Affären, …

YSL, ein Mensch zwischen Genie und Wahnsinn, der die Mode revolutionierte, eine Legende mit selbstzerstörerischen Zügen.

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Yves_Saint_Laurent_Szenenbilder_Fotocredit: Universumfilm

 

 

 

 

 

 

 

Yves Saint Laurent und Pierre Bergé – sicherlich eine DER Liebesgeschichten der neueren Geschichte.
Wer L’amour fou (eine dringende Empfehlung!) gesehen hat, wird auch diesen Film lieben. Beide sind eine Liebeserklärung an YSL.
Ich bin sprachlos darüber, wie zwei Menschen so für einander geschaffen sein können, privat und beruflich.

Der Film steht und fällt mit dem Schauspiel des Pierre Niney. Er ist Yves Saint Laurent. Nicht nur optisch sieht er dem Meister zum Verwechseln ähnlich – schüchtern, fragil, verletzlich – perfekt in der Art und Weise wie er agiert, spricht und schaut. Massiver Gänsehautalarm!
Erwähnenswert auch der restliche Cast unter anderem Nikolai Kinski als Karl Lagerfeld.

Dank Pierre Bergé und der YSL-Stiftung durfte in den Originalroben der Haute Couture Kollektion und an Originalschauplätzen wie dem Atelier und der Villa in Marokko gedreht werden.

Noch ein Satz zur Musik. Der Soundtrack von Ibrahim Maalouf ist zum Niederknien. „Romantisch, zerbrechlich, mitunter melancholisch und zugleich sehr frisch und unverbraucht“, so Jalil Lespert. Dazwischen noch ein bisschen Callas, die YSL im übrigen sehr schätzte. Was will man mehr! Genau so muss Musik zum Film sein.

Fazit:
Ich halte es mit Lady Di, „Ich beherrsche nur drei Wörter Französisch: Yves, Saint, Laurent!“
Für Fashionistas, für Menschen mit Stil.
Danach in Opium oder Kouros von YSL  baden.


Yves Saint Laurent

2013, Frankreich,  104min
Drehbuch: Marie-Pierre Huster, Jacques Fieschi, Jalil Lespert
Regie: Jalil Lespert
mit Pierre Niney, Guillaume Gallienne, Charlotte Le Bon, Nikolai Kinski, Laura Smet, Marie de Villepin, …
FSK 12 Jahre

Der Film läuft ab heute in unseren Kinos.

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