Es gibt Opfer und Täter.
Es gibt Opfer, die zu Tätern werden und Täter, die zu Opfern werden.
Oder bleiben Opfer immer Opfer und Täter immer Täter?

„Troubled Water“, ein leiser wunderbarer Film aus Norwegen, geht dieser Frage behutsam nach. Ein Junge verschwindet. Schnell wird der mutmaßliche Täter gefunden und verurteilt. Acht Jahre später kommt für Jan Thomas die frühzeitige Entlassung aus der Haft und er bekommt die Chance als Orgelspieler in einer evangelischen Kirche neu anzufangen und die Vergangenheit hinter sich zu lassen.

Dort lernt er die Pastorin Anna und deren Sohn Jens kennen und lieben.
Sein Leben beginnt sich langsam wieder in normalen Bahnen zu bewegen, da tritt plötzlich die Mutter des verschwundenen Buben wieder in sein Leben.
Das Unglück nimmt seinen Lauf.

„Troubled Water“ ist nicht nur ein Film über Täter und Opfer, sonder auch über Schuld und Unschuld, Vergebung und Rache. Es ist ein ganz langsamer und berührender Film, in dem die Musik eine ganz zentrale Rolle einnimmt. Allein sie bringt Jans Gefühlswelt zum Ausdruck.
Die Orgelversionen von „Oh Haupt voll Blut und Wunden“ und Simon und Garfunkels „bridge over troubled water“ rühren zu Tränen und beschreiben die innere Zerrissenheit der Hauptfigur in einer ganz wunderbaren Weise.

Troubled water (DeUSYNLIGE)
2008, Norwegen, Schweden, Deutschland; 121 min
Drehbuch: Harald Rosenlow Eeg, Regie: Erik Poppe
Darsteller: Pal Sverre Valheim Hagen, Trine Dyrholm, Ellen Dorrit Petersen, Trond Espen Seim
erhältlich als DVD bei www.amazon.at

 

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