OBENUnd schon wieder geht in einem alten Post-und Telegraphenamt die Post ab, nämlich OBEN!

Manker bespielte das bei der Börse mit Alma, die Viennale hatte die Festivalzentrale in jenem in der Postgasse und jetzt sind der umtriebige Axl Schreder und seine Freunde in der Lehargasse 7, in Naschmarktnähe am Werk:

Oben ist seit 19.11.2013 und noch bis April 2014 ein neuer Artspace an eben dieser Adresse.

Das Gründerzeithaus errichtete der Architekt Eugen Fassbender für die K. und K. Post- und Telegraphenverwaltung. Die Prunkräume im Obergeschoss und das imperiale Erscheinungsbild des Gebäudes zeigen, dass Monopole schon damals einträglich waren. Und ja, demnächst wird es nach zehn Jahren ohne Nutzung zur Luxusimmobilie mit Eigentumswohnungen und Büros, scheibchenweise – Interessenten sehen hier nach.

Derzeit können wir uns noch zwischen Kunst und mit Kunst vergnügen und ab und an bei den Parties des Club für ZeitgenossInnen richtig austOBEN. Danach wird das Konzept an einen neuen Ort weiterziehen, der angeblich schon gefunden ist.

Die Idee der Zwischennutzung ist ja nicht neu. Es gab 100 Tage Restaurants, das Fox House, das von Bianca Stoika organisierte Kunstevent am Hohen Markt damals, bevor neben der Ankeruhr Merkur und Co einzogen.
Ein schöner Synergieeffekt: die Betreiber zahlen nur die Betriebskosten, stellen zwölf KünstlerInnen in den Geschossen unten kostenlos Ateliers zur Verfügung und nehmen ein Kunstwerk dafür als Miete, die Immobilienbesitzer senken die laufenden Kosten, werten den Standort auf und alle freuen sich.
Wir auch.
Kunst bekommt einen niederschwelligen Zugang und es gibt einen neuen coolen Club zum Abtanzen.

die Decke des Festsaalsdie Bar

erste GästeDetail im Stiegenhaus

Das allererste Event gehörte Hans Weigand am 19. November 2013: 600 Interessierte kamen. Die Sache mit der Gästeliste und der Anmeldungspflicht funktioniert eben immer noch. Alle zwei bis drei Wochen solle eine neue Ausstellung folgen.

Am 29. November 2013 dann stieg mit dem Club für ZeitgenossInnen die erste monatliche Party zum AustOBEN: Europaletten als Tische und Sitzlandschaften, Discokugeln, Markossa und Gümix an den Turntables.
Wenn man so alt ist wie ich, fühlt man sich sofort wie in der Anfangszeit der Clubbings in Wien. Und ja, das ist verdammt lang her und es war richtig gut. Gesichtet wurden u.a. der Investor Michael Tojner, Erich Wassicek von der Bar Halbestadt, einige langhaarige und -beinige Schönheiten, Anzug- und Bartträger in ausgewogenem Verhältnis. Eine sehr gelungene Mischung. Die Anmeldung für den Club kann man demnächst mittels ‚Meldezettel‘ auf der Website erledigen; wer das nicht mag, lässt sich von einem Clubmitglied mitnehmen.

Ab 11. Dezember eröffnet um 14.15 Uhr die Tagesbar für sieben Stunden zum ersten Mal. Umgeben von den Werken junger Künstler wie Marianne Vlasits, Martin Grandits und Alexander Ruthner gibt’s Kaffee, Wein und andere Stärkungen.
Das erste Event funktioniert auch mit Einladung!
https://www.facebook.com/events/186885794846982/?ref_dashboard_filter=upcoming
Die schlauen Veranstalter wollen vorher wissen, wieviele Menschen kommen werden. Auch gut, es wird nichts verschwendet. Ich werde dort sein. Wer da auch will, meldet sich bitte via kekinwien auf fb: https://www.facebook.com/kekinwien.kunst.essen.kino (begrenzte Teilnehmerzahl).

Alles in allem eine runde Sache mit Potential für erwachsene Menschen jeden Alters und unterschiedlichster Interessenslagen von Kunst bis Flirten.

der Festsaal. Foto: Michael Stefanofsky

OBEN

temporary artspace
Lehargasse 7, 1060 Wien
E-mail: info@schaunachoben.at
website: http://www.schaunachoben.at/
fb: https://www.facebook.com/pages/OBEN/662758737067618?fref=ts

Betreiber: Daniel Jelitzka (Immobilien-Unternehmer), Michael Stefanofsky (Film- und Medienproduzent),  Axl Schreder (Café Francais), Franziskus Kriegs-Au (Galerie Stadthaus), Clemens Jahn (Grelle Forelle) und Freunde

Ein Vergnügen!

 

 

Dein Kommentar

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2 comments

  1. Steht der Raum vom 19.-29.6. für Aufführungen zur Verfügung? Ichj möchte gerne eine Performance über die Friedensutopisten vor dem 1. Weltkrieg machen und 8x spielen.

    • club

      hallo markus,

      sorry, deine anfrage ist durchgerutscht, deswegen kommt unsere antwort so spät.

      wir sind ein blog über wien mit dem schwerpunkt kunst, essen, kino und nicht die betreiber von OBEN.

      ich glaube, das gebäude gehört der austria telekom und wird voraussichtlich bis längstens ende juni von OBEN bespielt.

      am sinnvollsten ist es wohl den zuständigen immobilienentwickler zu kontaktieren.

      http://www.immovate.org/de/projekte/6/lehargasse-7/

      wir halten die daumen!

      als alternative wäre das gschwandner denkbar, aber auch hier ist die situation nicht einfach:

      http://www.gschwandner.at/de/on/kontakt

      wir würden uns sehr freuen, wenn wir über deine performance berichten könnten – vielleicht magst du uns ja auf dem laufenden halten!

      schönen abend,

      claudia alias club
      co-herausgeberin