Hannes Salat, lebt und arbeitet in Wien. Ein Interview.

Hannes Salat gibt es wirklich. Er ist nicht bloß die Kunstfigur des Kieberers in Braunschlag.
Er ist der Szenenbildner dieser höchst erfolgreichen Serie von David Schalko und von einigen anderen Filmen mehr. Ein Interview.

Beim Aperitivo in der Rundbar unlängst stellte mir Ursula Wolschlager ihren Lieblingsausstatter vor. Und ich dachte: „Oft hast ein Glück!“ Da steht er leibhaftig, der Mann, der mir meine Filme schön macht!

Pia und ich bleiben ja gern beim Abspann sitzen, wenn man uns lässt. Dort taucht(e) dann immer wieder ein Name auf: Hannes Salat (geboren 1969 in Wien). Sein Schaffen als Szenenbildner und früher auch Außenrequisiteur kennt man unter anderem aus Altes Geld, Ich seh Ich seh, Der Aufschneider, Wie man leben soll, Die Klavierspielerin, … Die Regisseure Schalko, Glawogger, Vranz / Fiala, Haneke, Murnberger, Seidl, Spielmann und Siecheritz arbeiteten zum Beispiel mit ihm.

„Leben ist ja auch wiedermal gut!“ (Hannes Salat)

sagt er, als er in der Burggasse 24 ankommt. Gerade ist ein großes Projekt in die Zielgerade gegangen. Stille Reserven, ein österreichischer Sci-Fi-Film-Noir des Autorenfilmers Valentin Hitz, soll im Frühjahr 2016 in die Kinos kommen. Die Arbeitswochen davor hatten bis zu 70 Stunden inklusive der Nächte. Die Wochenenden gehörten dann nicht immer der Familie. (Anm.: Der entsprechende Kollektivvertrag umfasst 60 Wochenstunden.)

hannes salat und claudia busser im gespräch, foto (c) andrea pickl - kekinwien.at

Hannes Salat ist „Filmarchitekt, Production Designer oder Art Director“, so hieß das, was er leidenschaftlich tut, zumindest früher. Als vor zehn Jahren die „Kamera“ in „Bildgestaltung“ umbenannt wurde, änderte sich die Bezeichnung für den „Ausstatter“ in „Szenenbild“.

kek: Wie wird man Szenenbildner?

Hannes Salat: Ich bin Quereinsteiger. Ich habe Hetzendorf 1990 abgeschlossen und mich auf Leder und Handtaschen spezialisiert, war Designer und Industriedesigner, aber irgendwann hat mich das dann nicht mehr so richtig interessiert und ich habe mich bei Theatern und beim Film beworben.

Ich durfte bei sehr guten Szenenbildnern lernen. Die Low-Budget-Produktion Kino im Kopf von Michael Glawogger war 1996 mein Einstieg. Ich habe dort alles gemacht! (Er lacht. In den credits steht „Szenenbild Praktikanz“.)

Gibt es eine Ausbildung?

Das wird in Österreich nicht unterrichtet. In Deutschland gibt es ja ein Studium, das machen manche dann nachträglich. Ich habe seit 2014 einen Lehrauftrag auf der Filmakademie und unterrichte dort – aber alle anderen, also DrehbuchautorInnen, RegisseurInnen, …

„Szenenbild ist ein sehr vielschichtiger Job.“

Jedes Projekt ist eine Herausforderung und die Arbeit selbst sehr zeitaufwendig. Zuerst kommt immer eine kreative Phase, manchmal zieht sich die über Jahre. Ab dem Zeitpunkt, an dem das Filmteam dazukommt, entsteht ein irrsinniger organisatorischer Aufwand. Aber irgendwann haben dann alle, die Assistenten, die Requisiteure den gleichen Groove.

Welche Eigenschaften braucht man für die Arbeit als Szenenbildner?

Man muss sehr flexibel sein, weil man von so vielen Faktoren abhängig ist. Beim Aufschneider (2009) hatten wir zum Beispiel gleich am Anfang ein gutes Innenmotiv und ein gutes Außenmotiv, die aber nicht zueinander passten. Wir suchten weiter und im allerletzten Moment zwei Wochen vor Drehstart hat sich dann alles umgedreht. Wir haben dann in St.Pölten eine Woche lang in der Augenstation eines Krankenhauses gedreht – bei vollem Betrieb! Da mussten sich die Patienten samt Kopfverband dann immer rechtzeitig verstecken. (Er lacht.) Es gab viele aufregende Momente, auch weil so viel dranhängt!

Man spricht zum Beispiel mit dem Besitzer eines Objekts, hat seine Zusage für den Dreh, aber noch keinen Vertrag. Plötzlich überlegt er sich’s anders und dann fallen ein paar Motive zehn Tage vor Drehbeginn einfach aus.

Oder der Dreh bei dem modernen Weingut, einer hellen, klaren Location. Der Besitzer sagte ja, sogar ohne sich dafür bezahlen zu lassen, und wir sollten alles mit seiner Assistentin ausmachen. Sie erlaubte uns auch, auf den vorhandenen Schreibtisch ein Bett zu montieren, das wir für eine Szene brauchten. Nur, was uns niemand sagte: Der Weinbauer wohnte auch dort, wusste nichts vom Bett und es herrschte absoluter Normalbetrieb! Das hieß u.a., dass die Assistentin da war, arbeitete und telefonierte – unter dem Schreibtisch.

„Ich mag die Arbeit irrsinnig gern, egal, was es ist!“

Letztendlich schafft man es immer wieder. Dieses Vertrauen muss man haben. Von Vorteil ist natürlich, dass es sich beim Film grundsätzlich immer um abgeschlossene Projekte handelt.

Es ist wirklich nicht jedermanns Sache, diesen Job zu machen, diese Ungewissheit, der Druck, diese Mischung aus vielen verschiedenen nötigen Eigenschaften. Darüber denke ich öfters nach. Man muss zum Beispiel kurzfristig die zündende Idee haben und gleichzeitig auch langfristig planen können. Es wird auf jeden Fall nie langweilig!

Bei Wie man leben soll (2010) wäre der Aufwand mit dem gesamten Team zu reisen zu groß gewesen, deswegen haben wir in einem alten Gaswerk alles nachgebaut und die ehemalige Kantine wurde kurzerhand zum Studio. Einfach alles wurde gestaltet, das war schon sehr aufwendig.

Für Altes Geld (2014; Anm.: ab Herbst im ORF, jetzt schon auf DVD) haben wir überdurchschnittlich lang nach dem richtigen Schloss gesucht.Es gibt in Österreich leider wenig Milliardäre, die ihre Schlösser öffnen … Nach drei Monaten hatten wird dann endlich Pellendorf für die Innenaufnahmen und die Villa Wartholz für das Außen. In Pellendorf mussten wir den Salon und einige andere Räume komplett neu einrichten. Die Privatklinik ist übrigens das Sofitel in Wien. (pia: Dacht‘ ich’s doch!)

Aber manchmal findet man eine Location einfach so: die Disco in Braunschlag (2011) zum Beispiel und das Flugzeug, das wir als Steakhouse benützt haben. Das lila Haus, in dem die „Tantrafrau“ wohnt, war eine zufällige Entdeckung oder der leidenschaftlicher Tierausstopfer. Schalko hatte zu Beginn sechs von acht Folgen fertig, so konnte er kurz vor Dreh noch den Tierpräparator einbauen.

hannes salat, foto (c) andrea pickl - kekinwien.at
Wie sieht ein Filmteam eigentlich aus?

Da gibt es sehr viele Funktionen. Neben dem Szenenbild steht natürlich die Szenenbild Assistenz. Es gibt die Außenrequisite, Innenrequisite, den Requisitenfahrer, mindestens zwei Bauleute, Requisitenhelfer, Setdresser, Praktikanten, … Bei großen Drehs in den USA zum Beispiel hat man für jede Location, für jedes Motiv ein komplettes Team. Ein Traum.

Hin und wieder gibt es trotzdem Motivabnahmen, bei denen man improvisieren muss. Ideal läuft es, wenn die Location am Tag vor dem Dreh abgenommen wird. Blöderweise macht man immer viel zu wenig Fotos! Es ist nur ein kurzer Moment, wenn das Team noch nicht da ist, aber das Motiv bereits ganz fertig …

Was sind deine Vorgaben?

Das Drehbuch. Das Drehbuch ist letztendlich das Wichtigste für das Funktionieren eines Filmes, die Schauspieler und die Schauspielführung auch. Ein Drehbuch ist viel mehr als eine Geschichte!

Die Besprechungen, das Milieu der Figuren – Regisseure wie Schalko lassen mir viel Freiraum. Er vertraut meiner Arbeit. Die Regisseure bringen oft viel Input. Ich habe nie Probleme mit der Regie – mit einer einzigen Ausnahme bisher.

Wie viele Projekte machst du pro Jahr?

Ich habe viele Serien gemacht, da ist man ca. sechs Monate lang beschäftigt. Zwei Spielfilme zu 90 Minuten pro Jahr sind super, drei sind echt viel. Manchmal geht aber in der Einreichung bei der Filmförderung ein Projekt verloren. Und dann steht man plötzlich mit Null da. Aber bis jetzt ist es immer weiter gegangen. Man muss Vertrauen haben, dass es immer weiter geht. Und man weiß wirklich nie, was kommt.

Jetzt gerade hätte ich auch ansatzlos weitermachen können, aber die Pausen dazwischen zum Durchschnaufen sind auch schön. Und das brauche ich auch für neuen Input, sonst laufe ich Gefahr mich selbst zu zitieren.

Leidenschaftliches Können plus tiefenenspanntes Urvertrauen ist gleich Erfolg, denkt man sich, spricht man mit Hannes Salat.

Es wird auch gar nicht so wenig gedreht in Österreich. Früher waren es fünf bis zehn Kinofilme pro Jahr. Heute ist das deutlich mehr! Allerdings müssen wegen dem herrschenden Preisdruck alle in kürzerer Zeit das Gleiche leisten oder bei einem Erstling reinbeißen … Auch beim Fernsehen wird immer mehr in kürzerer Zeit eingebracht. Heute hat man zum Beispiel für ein 45 Minuten Folge wie bei den Cop Stories (2012) nur sechseinhalb Drehtage mit zwei Kameras aber drei Locations am Tag.

(Wie selten jemand wirkt Hannes Salat zuversichtlich und sicher. Kein Jammern über die Probleme der Branche, keine ausgesprochenen Existenzängste, die Familie aus zwei Kleinkindern und Partnerin im gleichen Job nicht mehr mit ernähren zu können.)

Man kann in Österreich mit Filmen Geld machen.

Das Finstere Tal (2013), Hinterholzacht (1998), die Brenner Filme (Anm.: die Verfilmungen der Wolf Haas Romane mit Josef Hader) haben auch an den Kinokassen funktioniert und spielten das Geld zurück.

„Prochaska ist genresicher.“ hat Thomas Kiennast einmal über den Regisseur vom Finsteren Tal gesagt. Ich finde aber auch, dass Andreas Prochaska einen guten Anspruch an seine Arbeit hat. Er weiß, was er will und zieht es durch. Die Qualität des Films ist gut und er hat viele Preise gewonnen. Prohaska geht seinen Weg und tut dies in einer tollen Qualität.

hannes salat,  foto (c) andrea pickl - kekinwien.at

Bleiben wir beim Filmbusiness in Österreich  …

Die Festivals sind das Wichtigste, wir in Österreich sind da auch sehr gut. Es gibt einen hervorragenden Output von hervorragenden Leuten von der Filmakademie. Mittlerweile hat sich da ein guter Ruf aufgebaut, auch durch die Oscars und die Preise in Cannes und Venedig in den vergangenen fünf bis zehn Jahren durch Haneke, Spielmann, Seidl und Ruzowitzky.

Ich bin selber rund zwanzig Jahre dabei. Es gibt tolle Leute, die es einfach durchziehen so wie Veronika Vranz und Severin Fiala zum Beispiel, meistens sind das Autorenfilmer. Auch Schalko arbeitet so, auf seine Art, der geht konsequent seinen Weg und hat sich das auch schwer erarbeitet. Das muss man auch, wenn man etwas Außergewöhnliches machen will.

(Er denkt kurz nach.)

Eigentlich ist es toll, dass man in Österreich diese Möglichkeit hat. Ich glaube trotzdem, dass es zu wenig Geld gibt. Die Projekte und Menschen sind oft am Limit.

Ist die Belohnung für all die Anstrengungen der Erfolg an den Kinokassen ?

Das ist ein schwieriges Thema! Eine Belohnung ist es, einen künstlerisch wertvollen Film gemacht zu haben, der weltweit auf 30 bis 40 Festivals läuft. Dann haben ihn viele Leute gesehen und mehr Journalisten schreiben über den Österreichischen Film, was wiederum gut ist für dessen Ruf. Und Preise gewinnen ist eine Belohnung.

Ist der Österreichische Film zu düster und schwierig für kommerziellen Erfolg ?

Ich habe schon den Ausdruck „feel bad movies“ für den Österreichischen Filme gehört. (Lachen) Aber ich kann auch in einem Ulrich Seidl Film humorvolle Aspekte abgewinnen.

Und man findet bei Seidl Filmen immer Situationen, die man aus dem echten Leben kennt. Unlängst bin ich mit U-Bahn heimgefahren, ich glaube nach einem Derby. Ein paar Rapid Fans haben gestänkert und als sich eine Frau aufgeregt hat, haben sie als Antwort ein ziemlich unflätiges Lied abgesungen. Da meinte ein Mann: „Jetzt kommt eh bald ein neuer Hitler!“ …

Wie wichtig ist der Abspann?

Es ist schon schön, wenn man drinnen steht. Bei Braunschlag werde ich an 1. Stelle im Vorspann genannt. Bei TV-Produktionen, im ORF wird soetwas gekappt, das finde ich schade. Man hat auch ein Urherberrecht darauf im Grunde und es ist gut für das ganze Team, wenn es im Abspann vorkommt. Er ist außerdem eine Möglichkeit der Danksagung an unbezahlte Mitwirkende, Location Spender u.s.w.

Gibt es ein Genre, das du unbedingt ausstatten möchtest?

(Er denkt lange nach.) Bis vor kurzem wäre es Science Fiction gewesen, aber das ist ja jetzt mit Stille Reserven erfüllt. Vielleicht macht es mir am meisten Spaß genreübergreifend zu arbeiten. Je vielschichtiger ein Film ist, umso besser. Wenn sich viele Leute etwas überlegen, sehr viel Energie reingesteckt haben, dann ist der Film gut. Ich mag Filme mit Brüchen. Mit einer gewissen Ironie zu arbeiten macht schon sehr viel Freude. Witz reinzubringen ist mir fast am liebsten.

Wie ist deine eigene Wohnung?

(Er lächelt.) Eigentlich ist sie eine lustige Mischung, nicht gestylt und nicht puristisch. Unsere Kinder sind zwei und fünf Jahre alt, die Wohnung ist kein Museum. Ich bin ganz zufrieden.

Dürfte man bei dir drehen?

Das hängt vom Projekt ab. Wir als Filmteam schauen immer darauf, dass alles in Ordnung bleibt oder zumindest repariert wird, wenn Leute zulassen, dass man bei ihnen dreht. Es gibt sehr unterschiedliche Reaktionen auf Drehanfragen. Manche empfinden es als lustige Abwechslung, andere sagen gleich nein. Location Scouts pflegen Datenbanken voll mit Wohnungen!

(Wir stellen uns vor, dass man in diesem Beruf immer auf der Jagd nach dem besonderen Ort oder Gegenstand ist. Dieser Mann liebt seine Arbeit offensichtlich leidenschaftlich. Man merkt in allem, dass er sie gern tut und während unseres Gesprächs sagt er oft, wie sehr ihm seine Aufgabe Spaß macht.)

Gehst du immer aufmerksam suchend durch die Gegend?

Nein! (Das kommt ansatzlos und deutlich.)

Ich bin irgendwie froh, dass ich mich in meiner freien Zeit nicht mit Filmarbeit beschäftige.

Und wie kommt man zu den Sachen, die eine Szene eben erfordert?

Über Requisitenfundi, oft auf willhaben.at oder man borgt sich etwas in Einrichtungshäusern aus. Neulich hat ein Inneneinrichter in Oberösterreich zugemacht, das war echtes Glück, aber mein Lieblingstapetengeschäft ist leider abgebrannt.

(Tapeten scheinen wichtig … )

Manchmal findest du einen Vorhang oder eine Tapete. Du hältst dich an diesem einen Stück an und findest den Rest dazu. Dieses eine Stück gibt dann auch die Farbe vor zum Beispiel.

(Der Mann denkt in Bildern. Und man wünscht sich ihn zu filmen, damit man das Leuchten sehen kann und die Begeisterung, wenn er über seinen Job spricht.)

Farbe ist für mich total wichtig!

Das ist einfach das, von dem man am meisten sieht. Die Fläche, der Hintergrund, das muss für mich funktionieren. Im letzten Projekt haben wir zum Beispiel eine Wohnung nur in Dunkelbraun eingerichtet. Oft mag ich das auch, das Puristische.

Man bringt alles in einen Raum und der wird zu einem Hybrid, bei dem alles passt. Das ist oft besser als die Orte, an denen wirklich jemand wohnt. Für Stille Reserven hatten wir einen leeren Raum mit weißen Wänden und haben alles zusammengesucht, was zur weiblichen Hauptfigur passt. Das war ein schönes Erlebnis, zum Schluss hat sich alles stimmig zusammengefügt.

Aber beim Dreh zu Ich seh Ich seh im Waldviertel ist zum Beispiel der Schreibtisch rausgefallen, an dem wir uns festgehalten hatte. Da muss man dann alles neu machen. So etwas kann auch schwierig werden, aber es war eine sehr interessante Herausforderung. Gedreht wurde in einem alten Bauernhaus, in das ein modernes Haus hineingebaut worden war. Alles war irgendwie zu klein für dieses Haus, die Möbel, die Lampen, …

Was passiert mit den Requisiten, wenn der Film abgedreht ist?

Was von den angekauften Sachen scheußlich ist oder kaputt, wird entsorgt. Brauchbares bekommen Caritas und Würfel. Bei denen finden wir hin und wieder auch etwas. Ich habe selber ein kleines Lager und manchmal blutet das Herz, wenn man etwas hergeben muss so wie zum Beispiel die Betonabsperrungen vom letzten Film (Anm.: „Stille Reserven“). Aber was soll man machen.

Bist du ein Jäger und Sammler?

Früher war ich oft auf Flohmärkten und in Secondhand-Shops, jetzt bin ich gesättigt. Aber ich finde tatsächlich keinen Schreibtisch für mich im Moment. (Er lacht.) Ich bin kein Sammler mehr. Aber ich kann Sachen schwer weggeben, Bilder, Lampen, Kleines wie Tapeten (!).

hanne salat, foto (c) andrea pickl - kekinwien.at

Ist das eigentlich dein richtiger Name, Hannes Salat?

Ja! Er stammt aus Tschechien, deswegen war einmal ein Hatschek auf dem S (Anm.: also „Schalat“ gesprochen). Eigentlich finde ich den Namen lustig, den vergisst man nicht. Und ich spreche ihn verschieden aus.

(Der Polizist in Braunschlag ist nach dem echten Hannes Salat benannt. David Schalko fand amüsant, dass sich Hannes angeblich immer so vorstellt: „Salat, wie der Salat“. Aber laut dem echten Hannes Salat stimmt das gar nicht. „Ich sage nämlich immer: Salat, wie das Gemüse!“)

Wir bitten zum wordrap: Kunst, Essen, Kino?

Kunst?

Museen und Ausstellungen, ja schon. Unlängst in Miami mit den zwei Kindern, da kann man nur etwas aufschnappen beim Durchgehen. Musik auch, aber das Visuelle ist im Vordergrund.

Essen?

Die Filmbar! Wenn ich dort hingehe, dann treffe ich sicher jemandem aus meinem alten Freundeskreis. Da muss man sich nichts ausmachen.

Kino?

Ja, ich gehe privat ins Kino. Im vergangenen Jahr habe ich allerdings nur das Nötigste sehen können. Aber in der Akademie für den Österreichischen Filmpreis darf ich alle österreichischen Filme anschauen. Ich kippe manchmal in Filme einfach rein und denke nachher darüber nach. Oder ich schaue bewusst auf die Ausstattung.

Gibt es Stars unter den Ausstattern?

Ken Adam. Und ich mag die Ausstattung in den Filmen von Wes Anderson.Teilweise ist sie sehr vordergründig, man sieht, dass es gebaut ist. Ich mag die Farbigkeit und Ironie. Und die Filme von Stanley Kubrick.

Wie immer stellen wir die Gute-Fee-Frage: Was wünscht du dir, wenn du alles wünschen könntest?

Einen richtig großen Film machen.
Mit einem großen Budget, großen Bauten, genug Personal und einem guten Drehbuch sowieso.

Danke für das Gespräch und deine Zeit.

 

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