der Schanigarten vom François im VierzehntenUPDATE 4.1.2014:

Der großartige François hat am 21.12.2013 seine Pforten für immer geschlossen.
Es gab wie man hört Uneinigkeit über die Küchenlinine.

Und jetzt ebendort nicht nennnenswerte Pizza und Pasta.
Wir weinen …

 

Wenn sich mehrere Gastrokritiker bei einem neuen Restaurant fernab des preislichen Luxussegments vor Huldigungen überschlagen, dann wird’s besonders spannend.
Am 17.4.2013 hat das François im Vierzehnten eröffnet.
Stade und ich machten die Probe auf’s Exempel.

So abgelegen wie alle tun, ist der 14. Bezirk nun auch wieder nicht.
Im Gegenteil: vor dem Lokal hat man einen bezaubernden Blick auf die Gloriette, der 10er bleibt praktisch vor der Haustür stehen. Und das Augustin ist schließlich auch hier ganz in der Nähe. Und zwar seit Jahrzehnten.
Wenig Verkehr, der Park gegenüber ist voll, an jeder Ecke ein kleines Geschäft – wie früher.

Deswegen ist’s auch nett sitzen und plaudern im modernen Schanigarten ohne Tischtücher.
Drinnen spielt die schöne Bar die Hauptrolle, an der aber niemand sitzt, weil es ein bisschen zu hell ist für eine echtes Wateringhole und alles so glücklich sind an ihren Tischen.

Denn was da aus dem Holzofengrill der ehemaligen Pizzeria San Marco und der Küche kommt, vermag wahrlich zu begeistern.
Nordafrika trifft Italien und einen großen Könner aus Kanada: François Laliberté kennt manch einer vielleicht von den Aufstrichen vom Joseph oder vom Yamm! Im Moment bekocht er fast allein die 55 Plätze im Restaurant und die 25 im Garten: meine Hochachtung! Beim Lokalaugenschein waren all diese Plätze nämlich voll.
Diese Woche sollten die Sous Chefs dazukommen, dann werden sich sicher die Wartezeiten verkürzen.

MezzesOsso Bucco vom Lamm mit KartoffelTajine: Sardinen, Paprika, Karttoffelzitroniges Dessert

 

 

 

 

 

 

Obwohl, auf dieses Essen würde ich auch noch länger warten: der nordafrikanische Kartoffelsalat entführt und verführt mich beim ersten Bissen, die gegrillten Melanzani kommen mit Granatapfelsamen und Baba Ghanouj, Limettenjoghurt und Harissa: wunderbar rauchig und ein Muss für Freunde dieses wunderbaren Gemüses. Das Humus aus weißen Bohnen rundet eine feine Peperonata ab und es gehört sicher zu den besten der Stadt. Sehr gutes Brot, sehr gutes Olivenöl.
Wirklich im Himmel ist man bei der Sardinen Tajine (Euro 9,00), die man sonst in Wien nicht bekommt und beim Osso Bucco vom Lamm: großartig.
Ich muss ans Wetter und ans Engel denken und überlege, ob ich eine zweite Portion Osso Bucco bestelle. Nein, doch lieber Dessert: Zitronenkuchen mit Limetteneis.

Jetzt ist die wöchentlich wechselnde Karte noch klein, aber das macht gar nichts. Am besten man bestellt sich alle Mezzes gemeinsam zur Vorspeise und fragt den netten Kellner, was es sonst noch gibt.

„Gastgewerbe ist für mich Freude, Liebe, Herrlichkeit.“ sagt François Laliberté. Man merkt’s.

Für die entspannte Nahrungsaufnahme zur Mittagspause oder nach dem Büro, ein Treffen mit der Freundin, für Familienessen.

die Bar, rechts der Holzofen, links der größere Gastraumunterirdisch: auch zeitzlos und geschmackvollExtraraum mit Bar im SouterrainViele zufriedene Esser im François im Vierzehnten

 

 

 

 

 

 

 

François im Vierzehnten

Reinlgassse 20, 1140 Wien
Tel.: 01 / 985 51 03
E-mail: reservierung@francois-14.at
website: http://www.francois-14.at/, website im Aufbau, Facebookauftritt fertig und nennenswert

Öffnungszeiten: Di bis Sa 17.00 – 22.00 Uhr
Reservierung empfohlen.

Bei den Vorspeisen vulgo Mezzes bestellt man mindestens zwei um insgesamt Euro 5,80.
Hauptgerichte von Euro 8,00 bis 11,00:  insgesamt ein hervorragendes Preis-Leistungsverhältnis!
Nichtraucherlokal; im Souterrain gibt es ein großes Extrazimmer mit Bar und Prosciuttomaschine.

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